Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine Zeitung in ihrer online Ausgabe (HNA.de) am 03.08.2011 berichtet hat, soll ein 61-jähriger Tischchef im vergangenen Jahr seinen Arbeitgeber, die Spielbank Kassel, um mehrere Tausend Euro betrogen haben. Wegen gewerbsmäßigem Diebstahl in zwölf Fällen wurde er am Mittwoch vor dem Kasseler Amtsgericht zu einer einjährigen Strafe verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Was war passiert? Am 26. März entdeckten Polizeibeamte, die den Mann bereits am Arbeitsplatz observierten, acht Jetons im Wert von je €100 in seiner Arbeitshose. In die Hose des Kasino-Tischchefs war eine Innentasche genäht worden, in die die Jetons fallen konnten. Sowohl im Spint des Mannes als auch in seinem Zuhause wurden noch weitere Jetons im Wert von insgesamt €3.700 entdeckt.
Neben der Bewährungsstrafe muss der Betrüger als Auflage zudem 12.000 Euro an drei gemeinnützige Vereine zahlen. „Sie sind ein recht vermögender Mann“, so der Richter. Über 120.000 Euro waren seit dem Jahr 2005 auf verschiedene Konten des 61-jährigen Mannes bar eingezahlt worden. Die Staatsanwälte gingen davon aus, dass der Mann in mindestens 88 Fällen betrogen haben soll, nachweisen konnte sie es jedoch nicht. „Mein Mandant muss nicht sagen, woher das Geld stammt.“, so der Verteidiger. Nur weil man die Herkunft der 120 000 Euro nicht kenne, könne nicht behauptet werden, der 61-Jährige habe seinen Arbeitgeber bestohlen. Das Gericht bestätigte die Argumentation der Verteidigung.
quelle: hna.de
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