Der Hochgepokert.com Wochenrückblick schnappt sich nochmals die interessantesten und wichtigsten News der vergangenen Tage und fasst kurz die Woche zusammen. In dieser Woche gab es folgende Themen:
– Pius Heinz im Interview
– Luca Pagano gewinnt die IPT San Remo
– EPT Tallinn
– Frankreich vor der Entscheidung
– Full Tilt Poker – Die Lizenzspielchen
Pius Heinz im Interview
Pius Heinz schafft die Sensation und erreicht den Final Table des Main-Events der WSOP 2011. Im Interview mit Hochgepokert.com spricht der „Noch“-Kölner über den Weg an den Final Table, seinen Umzug nach Wien, was die Familie über Poker denkt und wie es in den nächsten Monaten bis zum November weiter geht.
Luca Pagano gewinnt die IPT
„Mr. EPT“, so nennen ihn oft viele Freunde, Fans und Reporter. Der Italiener Luca Pagano konnte bereits 14 mal bei einer EPT cashen und erreichte davon sagenhafte 6 Finaltische. Absoluter Rekord! Gewinnen konnte er allerdings die europäische Pokertour noch nie. Jetzt gibt es einen kleinen Trostpreis, denn am vergangenen Dienstag holte er sich den Sieg bei der IPT San Remo und zusätzlich gab es €210.000 Preisgeld.
Startschuss der neuen EPT Season
Die EPT geht bereits in die 8 Saison und Startschuss war, wie bereits im vergangenen Jahr, in Tallinn. Viele Spieler kamen jedoch nicht zur Eröffnung und somit kreierten 282 Spieler einen Preispool von schmeichelhaften €1,071,600. Zum Auftakt der EPT gab es nicht nur neue Regeln am Tisch sondern auch ein neues Gesicht wurde vorgestellt: Die Finnin Teresa Nousiainen. Teresa hatte bereits die Leitung der beiden Baltic Festival Events in Tallinn und des PokerStars Greek Poker Cup II. Sie wird wohl mehrere EPT-Stationen leiten aber an Standorten wie London und Barcelona wird wieder ein anderer Turnierdirektor zur Verfügung stehen. So hat sich Pokerstars wohl darauf geeinigt, für jedes Event einen speziellen Turnierdirektor anzuheuern und nicht die wie bisher gefahrene Strategie fortzufahren.
Heute startet der Final Table mit Ronny Kaiser als Chipleader und der Schweizer hat die Möglichkeit, zum ersten Mal einen EPT Titel in das Heimatland zu holen.
Frankreich vor der Entscheidung
Ein Gericht in Toulouse hat entschieden, dass Poker kein Glücksspiel ist. Nachdem ein Mann angeklagt wurde, weil er Pokerrunden in öffentlichen Bars abhielt, was in Frankreich unter die Rubrik illegales Glücksspiel fällt, drehte er den Spieß um. Jean-Pierre Gleizes, so heißt der gute Mann, lief mit einer Reihe von Zeugen auf, die beweisen sollten, dass Poker alles andere als ein Glücksspiel ist. So kamen unter anderem ein professioneller Pokerspieler, ein Mathematikprofessor sowie angesehene Schach- und Bridgespieler zu Wort. Das Gericht ließ sich überzeugen und erkannte Poker als Geschicklichkeitsspiel an.
Das Besondere an dieser Entscheidung ist jedoch nicht der Freispruch von Jean-Pierre Gleizes, sondern die Folgen. Wenn Poker in Frankreich kein Glücksspiel mehr ist, könnten Anbieter auch ohne Lizenz operieren. Das Allerbeste daran ist, dass dann auch die satten Steuerabgaben entfallen würden, was sich wiederum positiv auf die Rakegebühr auswirken würde. Das Strafgericht in Toulouse war nur die erste Instanz und die Anklagevertretung hat bereits angekündigt, das Gerichtsurteil anzufechten. Somit wird der Fall noch vor dem Conseil d’Etat in Paris angehört werden. Und ob der Oberste Gerichtshof ebenfalls zugunsten von Gleizes und der Pokerspieler entscheidet, bleibt abzuwarten.
Full Tilt Poker und der Lizenz-Zirkus
Es vergeht seit Wochen kein Tag, an dem nicht das Wort „FullTiltPoker“ in den Mund genommen wird. Und auch diese Woche hatte sich FullTilt wieder einmal mit reichlich Zündstoff in den Mittelpunkt gestellt. Nachdem Mike „The Mouth“ Matusow fleißig bei den Kollegen von quadjacks.com über die Lage von Full Tilt plauderte („Würde es nicht um die Gier gehen, dann wäre die Firma schon längst verkauft. Jemand wollte Anteile von FTP direkt nach dem Black Friday für gutes Geld kaufen. Nun haben sie Probleme [überhaupt] einen Scheißdreck dafür zu bekommen.“) und offenlegte, dass Spieler wie Daniel Cates noch 6 Millionen auf dem Konto habe, kam direkt die Folgenachricht. Die Kahnawake Gaming Commission aus Kanada hat Full Tilt Poker seine Secondary Client Provider Authorization (CPA) um zwei Jahre verlängert. Dies ist soweit interessant, da Full Tilt Poker theoretisch mit den Servern der KGC weiter operieren könnte.
Vorgestern gab die Alderney Gaming Control Commission sogar bekannt, dass Full Tilt Poker die offen stehende Summer von £250.000 bezahlt habe. Die AGCC schilderte in ihrem Schreiben, dass die von ‚FullTilt soeben gezahlte Forderung ebenfalls im Interesse der Spieler sei, denn nur durch die Zahlung sei eine Zusammenarbeit möglich und man könne jetzt zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen‘ (OT: „The recent payment of overdue licence fees by FTP is also in players’ best interests since it allows commercial negotiations to take place that might result in a successful refinancing deal.„).
Kommt bei Full Tilt langsam Licht ins Dunkel?
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