In Melbourne steht ein Trickbetrüger vor Gericht. Gabriel Werden hat über Jahre hinweg mehrere Millionen Australische Dollar ergaunert. Bei seinem jüngsten Coup wollte der Australier weitere $2.500.000 von seinen Opfern erschwindeln, um damit seine Glücksspielsucht zu befriedigen.
Der 45-Jährige verzockte jährlich fast eine Million im Casino und ließ seit 1995 insgesamt mehr als 13 Millionen Dollar (rund €9.370.000) bei verschiedenen Spielbanken, wobei das Crown Casino Melbourne sein beliebtestes Ausflugsziel war.
Sein Spielproblem wurde Gabriel Werden dann auch zum Verhängnis. Ein Sonderkommando des Betrugsdezernats kam ihm auf die Schliche, nachdem er einen Scheck in Höhe von fast einer halben Million im Jupiter Casino ausstellte. Werden besaß bei seiner Ergreifung acht gefälschte Pässe und hatte zu seinen falschen Identitäten auch passende Bankkonten angemeldet.
Seine unterschiedlichen Namen und Konten waren auch Teil seiner Betrügereien. So eignete er sich unter anderem die Identitäten von verstorbenen Personen an und kaufte Immobilie auf. Diese finanzierte er mit Hypothekengeber und veräußerte sie später unter anderem Namen weiter. Um nicht gefasst zu werden, tätigte er seine Geschäfte von seinem mobilen Büro, einem BMW Sedan, aus.
Nun ist Gabriel Werden in sechs Fällen von Diebstahl angeklagt. Im vergangenen Jahr soll er Banken und Finanzinstitute sowie Eigenheimbesitzer um 1,5 Millionen erleichtert haben. Der Australier, der schon lange Zeit auf der Fahndungsliste stand, befand sich zwischenzeitlich auf der Flucht in Neuseeland, Kuala Lumpur und Großbritannien. Als ehemaliger Anwalt verteidigt sich Werden selbst und hat angekündigt, bei seiner Anhörung am 30. November, auf nicht schuldig zu plädieren.
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