Nach dem extrem langen Turniertag an Day 4 durften die sechs Finalisten des Legends of Poker Event ein wenig länger schlafen, denn erst um 16 Uhr startete der Final Table im Bicycle Casino. Die World Poker Tour bot zeitversetzt einen Livestream an und so konnten Pokerfans weltweit verfolgen, wie Emanuel ‚Will‘ Failla sich seinen ersten WPT-Titel sicherte.
Der US-Amerikaner startete als Chipleader in Tag 5, hielt mit 67 Big Blinds allerdings auch keinen wirklich großen Stack. Zweiter in Chips war Joshua Pollock, der rund 53 Big Blinds vor sich hatte. Die Blinds lagen zu Beginn bei 50.000/100.000 (Ante: 10.000) und auf der Turnieruhr waren noch etwa 30 Minuten zu spielen, bis die Blinds zum ersten Mal erhöht werden sollten.
Seat 1. Joshua Pollock – 5.315.000 (53 BBs)
Seat 2. Owais Ahmed – 1.720.000 (17 BBs)
Seat 3. Will Failla – 6.775.000 (67 BBs)
Seat 4. Adam Aronson – 2.185.000 (21 BBs)
Seat 5. Ken Aldridge – 3.640.000 (36 BBs)
Seat 6. Jeff Vertes – 4.005.000 (40 BBs)
Kurz nach dem Start übernahm Pollock die Führung, als er gegen Will Failla einen großen Pot gewinnen konnte. Failla trat wenig später einen weiteren großen Pot ab, zeigte jedoch einen Read der Extraklasse und hielt so seinen Verlust in Grenzen.
Failla floppte mit [Kx][Qx] einen Drilling und spielte in Position an. Jeff Vertes überlegte lange, bis er callte. Am Turn checkte Vertes erneut zu Failla, der skeptisch wurde und ebenfalls checkte. Auf dem River setzte Vertes eine Bet und Failla stand auf. „Ich weiß, wenn es sich nicht gut anfühlt. Meine Nackenhaare stellen sich auf. Allright, ich calle.“ Und tatsächlich zeigte Vertes [Ax][Qx] zum Full House.
Weniger spektakulär war hingegen der Abgang von Owais Ahmed. Dessen Stack ging Preflop in die Mitte und Failla verteidigte mit seinen Big Blind. Shorty Ahmed zeigte und das Board lief mit zwei Assen aus.
Im vierten Blindlevel (100.000/200.000; 25.000) des Tages erwischte es dann Adam Aronson. Der pushte preflop mit , Vertes callte mit Assen und das Board war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Am Flop traf Aronson das Set, doch zwei weitere Herz brachten Vertes den Flush.
Platz 4 ging an Joshua Pollock. Der pushte mit per 3-Bet auf dem Flop und Ken Aldridge callte mit . Turn und River brachten keinen Flush für Pollock und es ging zu dritt weiter.
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Das Spiel wurde zäh. Unglaublich zäh. Trotz der recht überschaubaren Stacks, wollte kein Spieler das Feld räumen. Jeder durfte mal aufdoppeln und es dauerte drei Stunden, bis es in das Heads-up gehen konnte.
Failla hatte Jeff Vertes mit 7,7 Millionen zu 5,1 Millionen gecovert und pushte eine 3-Bet (Anm.: Smallballaments) seines Gegners. Der callte mit , Failla drehte um und bekam ein Boat gedealt.
Seat 3. Will Failla – 13.075.000 (32 BBs)
Seat 5. Ken Aldridge – 10.650.000 (26 BBs)
Blinds: 200.000-400.000. Ante: 50.000
Das Heads-up war nach 14 Händen und etwa 30 Minuten entschieden. Zuerst zog Aldridge an Failla vorbei, doch der fand ins Spiel zurück. Ken Aldridge spielte in den ersten drei Bietrunden jeweils eine Bet, die Failla callte. Auf dem River eröffnete Failla und Aldridge annoncierte das All-in. Failla insta-callte mit dem Flush und Aldridge zeigte .
Drei Hände darauf war das Turnier beendet. Failla setzte seinen Gegner mit All-in und Aldridge callte mit seinen letzten Chips und auf der Hand. Das Board lief komplett mit Blanks aus und Will Failla war der Sieger.
1st: Will „The Thrill“ Failla – $758.085
2nd: Ken „Teach“ Aldridge – $365.800
3rd: Jeff Vertes – $186.400
4th: Joshua Pollock – $128.500
5th: Adam Aronson – $102.800
6th: Owais Ahmed – $77.100