Jeff Ifrah will das Handtuch werfen – Kann Full Tilt Poker seine Anwälte nicht bezahlen?

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Wie unsere Kollegen von Subject Poker herausgefunden haben, will sich die Anwaltsfirma Ifrah PLLC als Verteidiger von Full Tilt Poker im Fall einer Sammelklage zurückziehen. A. Jeff Ifrah und David B. Deitch reichten hierfür am 31. August beim zuständigen Gericht einen Antrag ein.

Als Gründe gaben Jeff Ifrah an, dass der Fall zu „unzumutbaren finanziellen Belastungen für die Kanzlei führt.“ Die Sammelklage wurde am 3. Juni von Todd Terry, Nick Hammer, Steve Segal und Robin Hougdahl im Namen aller amerikanischen Spieler, die noch Geld von FTP bekommen, eingereicht. Eine Durchgriffshaftung (Piercing the corporate veil) soll garantieren, dass im Falle einer Insolvenz der Firmen, die Gesellschafter persönlich haften.

Poker-Pro Todd Terry war lange Zeit als Anwalt tätig und reichte die Klage gegen die Firmen von Full Tilt Poker (u.a. Tiltware LLC oder Pocket Kings LTD) sowie einzelnen Personen des Konzerns ein. Namentlich wurden Ray Bitar, Nelson Burtnick, Howard Lederer, Phil Ivey, Chris Ferguson, John Juanda, Jennifer Harman, Phil Gordon, Erick Lindgren, Erik Seidel, Andy Bloch, Mike Matusow, Gus Hansen, Allen Cunningham und Patrik Antonius genannt. Hinzu kommen noch ‚100 John Does‘, die stellvertretend für die Red Pros stehen.

Bisher hat lediglich Phil Gordon auf die Klage reagiert. Seine Anwälte gaben Mitte Juli bekannt, dass ihr Mandant aus der Anklage herausgenommen wurde, da Phil Gordon „niemals an Business Entscheidungen […] bei Full Tilt beteiligt war.

In der Sammelklage werden mehrere Verstöße gegen den RICO Act aus dem Jahre 1970 aufgezählt, was dazuführen kann, dass die Kläger nicht nur ihr Geld einklagen können, sondern ein Vielfaches als Entschädigung bekommen können. Zudem hat Terry die Klage so verpackt, dass weitere Anteilseigner von FTP, falls diese bekannt werden, ebenfalls in die Klage mit aufgenommen werden.

Laut Subject Poker ist Jeff Ifrah derzeit nicht zu einer Stellungnahme bereit. Die Kanzelei Ifrah PLLC vertritt einzelne Personen, unter anderem Ray Bitar, bei anderen Fällen und ist auch bei den Übernahmeverhandlungen weiterhin der Rechtsbeistand von Full Tilt Poker.

Neben der Zivilklage von Todd Terry und seinen Freunden liegt Full Tilt Poker mittlerweile auch eine zweite Klage vor. Mitte August reichten Zayn Jetha und Donald Whelan aus Kanada eine Sammelklage im Namen aller FTP-Kunden weltweit ein.

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