Joe Francis gilt als Partylöwe und der reiche Unternehmer feiert die Feste, wie sie fallen. In Las Vegas ließ sich der 38-Jährige ebenfalls gerne blicken und spielte an den teuren Tischen. Seine Reputation war den Leuten vom Wynn Casino genug, um ihm 2007 einen Kredit von 2,5 Millionen zu gewähren.
Das Geld verzockte der trinkfeste Schmuddelfilmer an zwei Abenden. Danach begann der Streit um die Höhe der Schulden. Joe Francis pochte immer wieder darauf, dass man ihm Rabatt auf seine Spielverluste gewähren wollte und dachte mit einer Zahlung in Höhe von $500.000, wäre er aus dem Schneider.
Erst im Jahr 2009 leiteten die Verantwortlichen bei Wynn eine Klage ein. Das Gericht gab dem Casino recht und Joe Francis sollte zahlen. Doch der ‚Girls Gone Wild‘ Gründer dachte gar nicht daran und so zog sich der Streit hin. Anfang des Jahres wurde der US-Amerikaner deswegen vor Gericht beordert und dort bekannte sich Francis zu „100 % unschuldig“.
Gestern wurde das Urteil gesprochen und tatsächlich gab Bezirksrichterin Linda Marie Bell dem Angeklagten Recht. Die 16 Monate, die sich das Casino Zeit ließ, waren zu lange, um Joe Francis wegen einer Straftat zu belangen. Ob der jüngste Rechtsspruch auch das Urteil aus dem Jahr 2009 kippt und Joe Francis tatsächlich nicht mehr zahlen muss bleibt nun abzuwarten. Zumindest fühlt sich der Millionär bestätigt und will nun in die Offensive gehen und Steve Wynn verklagen. „Die [Casinoleute] haben Dinge gemacht, die sie oder ich nicht tun würden […] Sie haben den gesamten Prozess manipuliert.“
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