Von Phil Ivey hat man in den vergangenen Wochen kaum etwas gehört. Hatte er vor der WSOP noch angekündigt, er würde die Serie nicht spielen, da er das Verhalten von Full Tilt nicht unterstützen kann, glaubte man etwas später eher an ‚geplantes Untertauchen‘.
Iveys Name wurde das letzte Mal im Zusammenhang mit den Investoren genannt. Der Ausnahmespieler hatte nämlich mit seiner Klage nicht nur den Marktwert der Firma in den Keller getrieben, sondern auch ’seine‘ Investoren an den Verhandlungstisch gebracht. Kaum war ein Vertrag unterzeichnet, dass diese Investoren für mehrere Wochen exklusive Verhandlungsrechte genießen, legte Ivey die Klage ab. Danach wurde es ruhig um Phil Ivey.
Auf gosugamers.net tauchte heute die News auf, dass Phil Ivey der mögliche ‚Inside Man‘ sei, der Full Tilt an das Department of Justice verraten haben soll. Die Aussage beruht auf der Tatsache, dass beim DOJ auch von einer Person geredet wird, die 40 Millionen Dollar von Full Tilt erhielt und bisher 4,4 Millionen nicht zurückzahlen konnte. Da Phil Ivey Full Tilt angeblich noch rund 6 Millionen schuldet, geht gosugamers.net von ihm aus.
Es gibt zwar keine stichhaltigen Beweise, aber es sein Anwalt David Z. Chesnoff gilt als echter Hai im Gerichtssaal und hat schon ganz andere Deals mit den Vertretern der Justiz eingefädelt. Seine Anfänge machte Chesnoff zusammen mit dem ‚Mafiaanwalt‘ Oscar Goodman. Nachdem sich der jedoch der Politik zuwendete, machte Chesnoff alleine Karriere.
Daher würde es auf der Hand liegen, dass Ivey mit dem US-Justizministerium einen Deal eingegangen ist. Durch den Kontakt zu den Investoren hatte er Einsicht in die Machenschaften von Full Tilt Poker und konnte sich gegen mögliche Strafen absichern. Phil Ivey hat zwar immer behauptet keine Rolle bei Tiltware LLC zu spielen, doch die Zivilklagen gegen Full Tilt Poker, hätten auch dazu führen können, dass er Geld aus eigener Tasche zahlen müsste.
Phil Ivey, ein Idol gerät immer mehr ins Wanken. Der ehemalige Vorzeige-Profi war sicher Vorbild für viele Pokerspieler. Jetzt muss man die Person Phil Ivey neu beurteilen. Hochgepokert.com bleibt dran.
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