Wir haben eine Kollegin und Pokerspielerin verloren. Soraya Homam hat sich still und leise aus diesem Leben verabschiedet. Ihre Kolumnen bei PokerOlymp war stets gescheit und sorgfältig getextet. Andererseits auch getragen von berührenden Themen. Man erinnere sich an die vierzehnteilige Artikelserie: „Der letzte Wunsch eines Pokerspielers“. Oft wurde Soraya Homam missverstanden. Ihr fehlte die Leichtigkeit so mancher Red Pros und sie verstieg sich auch niemals in banale Strategieartikel. Soraya Homam hat über das Leben geschrieben und über alles, was ihr persönlich wichtig war. Dabei gelang es ihr auf wunderbare Weise den Bogen zu spannen Pokerspiel und zum Casinoleben generell.
Es gab aber auch Turbulenzen in ihrem Leben und es gab Druck und Demütigungen abseits der Turnier und Cashgame-Auftritte. Als Red Pro musst man auch entsprechend Leistung bringen an den virtuellen Tischen und dafür hatte Soraya offenbar nicht die Kraft, die sie gebraucht hätte. Eine ihrer schönsten Kolumnen „Die Stille des Cash Games“ endet mit dem Satz: „Im weiteren Sinne wünsche ich Ihnen lebendige und unterhaltsame Pokertische mit ethischer Stille.“ – Soraya Homam hat jetzt ihre „ethische Stille“ gefunden. Wir werden sie vermissen.
Im Namen der Hochgepokert.com Redaktion. – Götz Schrage