Derzeit scheinen die Anwälte des Wynn Las Vegas alle Hände voll zu tun haben. Denn wie nun bekannt wurde, gibt es eine neue Klage. Erst vor wenigen Tagen berichteten wir, dass ein deutscher High Roller das Las Vegas Casino verklagt. Dieses Mal erheben jedoch die Rechtsvertreter des Wynn Anklage.
Wie das Las Vegas Review Journal berichtet wird Veronica Dabul und Leonardo Fernandez vorgeworfen, am Craps Table betrogen zu haben. Die beiden argentinischen Poker-Pros sollen per ‚Dice Sliding‘ die Würfel so manipuliert haben, dass der Vorteil bei ihnen lag.
Diese Form des Betrugs ist eher selten, da ein Spieler sehr viel Übung benötigt. Ein Würfel wird dabei über den Filz geschoben und nicht gerollt, sodass sich die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn ändert.
Für ein Paar Sechser bekommt man beispielsweise eine Quote von 30:1, trifft jedoch durchschnittlich nur in einem von 36 Fällen. Langfristig macht so das Haus den Gewinn. Doch zeigt ein Würfel bereits eine 6, ändert sich der Erwartungswert sehr deutlich zugunsten der Spieler.
Leonardo Fernandez und Veronica Dabul wird vorgeworfen, auf diese Weise mit Hilfe von Komplizen im Juli über $700.000 gewonnen zu haben. Die beiden Pokerprofis spielten an zwei verschiedenen Tischen und ihre vermeintlichen Helfer sollen die Dealer zum richtigen Augenblick abgelenkt haben.
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Als in einer Nacht an den Tischen der Beiden rund $175.000 gewonnen wurde, stimmte das die Casino-Sicherheit misstrauisch und diese sah sich die Überwachungsbänder an. Man holte sich Verstärkung bei der Nevada Gaming Control, die am nächsten Tag Veronica Dabul und Leonardo Fernandez verhafteten.
Dabul verbrachte zwei Tage in Untersuchungshaft, bis sie entlassen wurde und Fernandez wurde der Einwanderungsbehörde übergeben. Während der Staatsanwalt keinen Grund für eine Anklage in beiden Fällen sah, reichte nun das Wynn vergangene Woche Klage ein.
Alan Mendelson, ein ehemaliger Reporter, der sich viel mit solchen Fällen beschäftigt, ist erstaunt über die Anklage. Zum einen ist ‚Dice Sliding‘ oft sehr schnell zu entdecken, zum anderen werden die verdächtigten Personen immer gebeten, das Casino zu verlassen. „Es macht keinen Sinn sie mit so viel Geld gehen zu lassen, außer sie hatten Hilfe von einem Insider“, so Mendelson gegenüber dem Las Vegas Review Journal.
Quelle: lvrj.com