Gus Hansen war seit dem Black Friday fast gar nicht mehr an den virtuellen und den reellen Pokertischen zu sehen. Er war auch einer der wenigen Full Tilt Pros, welche die WSOP 2011 spielten (3. Platz beim 25k No Heads-Up Event für $283.966). Wie der Däne auf seiner neu gelaunchten Website Gushansen.me verrät, legte er stattdessen eine längere Erholungpause in seiner Heimat Monaco ein.
Obwohl sich die Seite laut Aussage Hansens noch „under consruction“ befinde, hat er bereits einen Willkommens-Blogeintrag veröffentlicht. Darin äußert er sich darüber, dass er zukünftig zu Themen wie Poker, Backgammon, Sex, Religion bloggen werde. Außerdem thematisiert er auch die Geschehnisse rund um den Black Friday, welche natürlich auch seinen Alltag veränderten: „Viele Dinge sind in den vergangenen sechs Monaten passiert, aber den größten Einfluss auf mein Leben hatte zweifelsohne das scharfe Vorgehen gegen Internet Poker.“
Gus gesteht ein, dass die große amerikanische Highstakes-Konkurrenz mit dem Schließen Full Tilts auf einmal wegbrach. Außerdem prangert er die Ungerechtigkeit des Staates im Hinblick auf Onlinepoker mit einem interessanten Vergleich an: „Wie kann es sein, dass es okay ist, wenn Pferde im Kreis rennen und Leute darauf wetten, während es inakzeptabel ist, wenn echte Menschen im Kreis sitzen und ein Geschicklichkeitsspiel mit Karten um Geld spielen?“
Seine Abstinenz vom Onlinepoker führte jedoch zu einem Lebenswandel: „Es ist kein Geheimnis, dass ich, Gus Hansen, als gesponserter Pro über die letzten fünf Jahre hinweg sehr mit Full Tilt verbunden war. Dies wiederum bedeutet, dass ich seit fünf Monaten kein Onlinepoker mehr gespielt habe – eine eher drastische Wendung im Vergleich zu den vielen Stunden, die ich davor auf dem virtuellen Feld verbracht habe.“
„The Great Dane“ verrät weiter, dass er noch keine Pläne hat, um sich als Ausgleich auf Live Poker zu konzentrieren und er stattdessen lieber eine komplette Pause einlegt: „Natürlich hätte ich mich wie viele andere Profis nur noch auf den Livezirkus konzentrieren können, aber es war noch nie mein Ding, 50 bis 150 Turnieren innerhalb eines Jahres zu spielen. Seitdem ich Las Vegas Anfang Juli verlassen habe, genieße ich meine Entscheidung, eine komplette Pokerpause eingelegt zu haben.“
Alle Gus Fans können sich jedoch freuen, denn zusammen mit Bertrand „ElkY“ Grospellier, Jake Cody, Maxim Lykov und Tony G tritt er heute im Caesars Cup bei der WSOPE in Cannes als Team Europe gegen das Team America mit Phil Hellmuth & Co. an.
Bevor Full Tilt Poker geschlossen wurde, war Gus Hansen der größte Jahresgewinner der Plattform von 2011 mit einem Profit von $3.941.703.
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