Nächste Woche wollen die Ministerpräsidenten in Lübeck über den neuen Glücksspielvertrag sprechen. Das Land Schleswig-Holstein ist am 27. und 28. Oktober Gastgeber der Jahreskonferenz und auf die Tagesordnung wurde natürlich auch die Änderung des Glücksspielstaatsvertrages gesetzt.
Schleswig-Holstein ist das bisher einzige Bundesland, dass das Glücksspielgesetz liberalisierte, indem private Wettanbieter auf dem begehrten deutschen Markt ihre Angebote verbreiten dürfen. Thüringen hat sich zum ganzen Thema noch nicht wirklich geäußert und so ist man im Unklaren wie das Bundesland zu Glücksspielrecht steht.
Obwohl es bereits mehrmals Anfragen von den Grünen als auch von der FDP im Landtag gab, fielen die Antworten mau aus. Man habe die mahnenden Worte der EU-Kommission, die zum aktualisierten Staatsvertrag „Änderungs- und Ergänzungsbedarf“ sieht, zur Kenntnis genommen. Den Sonderweg in Schleswig-Holsteins möchte man noch „bewerten“ und ansonsten hat man keine Ahnung, wie sich die liberalisierte Sportwettenmärkte in anderen EU-Ländern auf das Suchtverhalten der Kundschaft auswirken.
Wie Thüringen letztendlich entscheiden wird steht wohl noch in den Sternen. Allerdings dürfte man nächste Woche in Lübeck zur Jahreskonferenz eine Richtung vermuten.
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