Full Tilt Poker: Sehen alle Spieler ihr Geld wieder?

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Die Groupe Bernard Tapie hat sich mit dem US-Justizministerium wegen der Übernahme von Full Tilt Poker geeinigt. Allerdings gibt es immer noch ein paar Hürden, die genommen werden müssen. Zum einen müssen die Anteilseigner des Online Poker Rooms zustimmen, zum anderen muss sich Full Tilt Poker auch noch wegen der Anklage im Rahmen des Black Friday einigen.

Viel spannender ist jedoch, die Frage zu den Spielergeldern. Wie Alexandra Berzon in einem Artikel bei Wall Street Journal berichtet, investiert die Groupe Bernard Tapie €80 Millionen um Teile bei Full Tilt Poker aufzukaufen.

Gleichzeitig hat das Department of Justice jedoch auch zugestimmt, eingefrorene Konten im Wert von rund 40 Millionen freizugeben. Somit muss die GBT vorerst ’nur‘ €40 Millionen investieren. Die US-Spieler übernimmt das DoJ.

Allerdings ist noch nicht geklärt, was mit den Spielern ist, die bei Full Tilt Poker auf Kredit gespielt haben. Wie wir bereits mehrfach berichteten, hat FTP aus Mangel eines Finanzdienstleisters, Kunden ohne ihr Wissen anschreiben lassen.

Die Spieler zahlten Geld ein, ohne dass dies von ihrem Bankkonto abgebucht wurde. Laut WSJ ist noch nicht klar, ob diese Spieler Anspruch auf Geld haben. Gleiches gilt wohl auch für nicht US-Kunden, denn weltweit gab es Spieler, die durch eine fehlende Abbuchung profitiert haben. Sicherlich wird die GBT nicht so einfach Geld verschenken und genau prüfen, inwieweit die Spielerkonten bei Full Tilt Poker legitim sind.

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Bis es jedoch soweit ist, müssen die Anteilseigner bei Full Tilt Poker noch zustimmen, dass das DoJ die betreffenden Vermögenswerte einziehen darf. Der Übernahme-Deal sieht vor, dass Ray Bitar, Howard Lederer, Chris Ferguson und Rafe Furst zukünftig keine Anteile mehr haben werden. Die 19 anderen Anteilseigner werden jedoch weiterhin stille Teilhaber bleiben.

Es bleibt also abzuwarten, ob die Zwei Drittel Mehrheit zur Zustimmung durchgeboxt wird, wobei sich hier die Verantwortlichen bei der GBT zuversichtlich zeigen. Selbst Ray Bitar äußert sich in einem exklusiven Statement bei PokerStrategy positiv: „Ich bin sehr zufrieden mit den Bemühungen des US-Justizministeriums und der Groupe Bernard Tapie und danke ihnen für den andauernden Einsatz, um eine für beide Seiten vorteilhafte Einigung, welche die Rückzahlung an die Spieler ermöglicht.

PokerStrategy sprach auch mit den verantwortlichen Anwälten bei Full Tilt Poker und der  Groupe Bernard Tapie. „Dies ist der erste wichtige Schritt zum Verkauf der Firma. Nun muss Full Tilt [Poker] […] zustimmen und eine Einigung mit dem DoJ erzielen.“ so Behn Dayanim (GBT). Jeff Ifrah (FTP) betont, dass viel erreicht wurde, aber noch sehr viel zu tun ist: „Der Deal ist auf jeden Fall historisch. […] Natürlich gibt es noch viele offen Fragen […] wann werden die Spieler ausgezahlt, wie können sie Ansprüche geltend machen und wann ist Full Tilt wieder betriebsfähig.

Spannend ist auch, wann es eine offizielle Stellungnahme seitens der Groupe Bernard Tapie oder des US-Justizministeriums gibt. Das DoJ will weder bestätigen noch dementieren, dass eine Einigung erzielt wurde.

Laurent Tapie hatte Anfang November den Deal angekündigt und gesagt, es wird auch ein Presseschreiben dazu geben. CNN lagen offenbar mehr Details vor doch ein Artikel zum Übernahme Deal wurde wenige Stunden nach Veröffentlichung auf Wunsch der GBT wieder offline genommen. Gleiches gilt für den Bericht auf Yahoo, den unser Kollege heute Nacht verlinkt hatte.

Update: Während bei Google die Meldungen schon aus dem Cache gelöscht sind, hat User ‚ich sag es dir‘ die Meldung von Yahoo im Netz gefunden (siehe Kommentare). Eine Aussage hierbei ist, dass das DoJ plant die rechtlichen Schritte gegen Full Tilt Poker fallen zu lassen, wobei die Klagen gegen Bitar, Lederer, Ferguson und Furst bestehen bleiben. Dies hatte jedoch schon Tobias Falke in seiner Meldung heute Nacht bekanntgegeben.

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