Etappensieg für Online-Poker in den USA

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In einem am Freitag veröffentlichten Rechtsgutachten stellt das Department of Justice (DoJ) erstmals klar, dass der Wire Act von 1961 lediglich für Sportwetten gilt. Auf die Legalisierung von Online-Poker in den USA dürfte sich diese Haltung positiv auswirken.

Die Stellungnahme des DoJ, welche die Ergebnisse des Rechtsgutachtens behandelt, stammt vom 20. September, wurde jedoch erst am vergangenen Freitag veröffentlicht.

Die Quintessenz dieser Stellungnahme sagt aus, dass Wetten, die über die Grenzen von Bundesstaaten getätigt werden und nichts mit „Sportwettkämpfen und Veranstaltungen“ zu tun haben, auch nicht durch den Wire Act untersagt sind.

Das Gesetz wurde 1961 eingeführt, um Wetten zu unterbinden, die via Kabel (z.B. Internet oder Telefon) über die Grenzen eines einzelnen Bundesstaates hinaus vermittelt werden sollten. Dadurch wollte man verhindern, dass Casinos in Staaten, in denen Glücksspiel legal ist, Wetten auf Sportereignisse von Personen annehmen, die in Staaten leben, in denen Glücksspiel illegal ist.

Durch den neuen Standpunkt des DoJ könnte Online-Poker de facto zwischenstaatlich betrieben werden, wenn der Bundesstaat, in dem die Einsätze getätigt werden, Online-Poker legalisiert hat. Auch wenn die Lage noch nicht vollkommen klar ist, scheint es doch, als stoße diese neue Situation die Tore zur Legalisierung von Online-Glücksspiel innerhalb der jeweiligen Bundesstaaten weiter auf. Zumindest mit großen Widerständen von Seiten der Bundesregierung ist nach der Erklärung des DoJ nicht mehr zu rechnen.

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Vorstellbar ist nun auch, dass Spieler aus mehreren Bundesstaaten, in denen Online-Poker legal ist, gemeinsam auf Poker-Plattformen spielen könnten. Es scheint sogar im Bereich des Möglichen, dass sich US-Pokerräume legal für internationale Kunden öffnen könnten, was nach der bisherigen Auslegung des Wire Act unvorstellbar gewesen wäre.

Experten glauben, dass die neue Haltung des DoJ dafür sorgen könnte, dass die Bundesregierung nun seinerseits schnellstmöglich Gesetze zur Regulierung des Online-Pokermarktes erlässt, bevor zu viele Bundesstaaten ihre eigenen Lizenzierungspläne umgesetzt haben. So könnte der Bund zumindest einen Teil seiner Kompetenzen wahren.

Es wird spannend sein zu verfolgen, inwiefern dieser Umschwung des DoJ den US-Wettspielmarkt nachhaltig verändert. Der Bundesstaat Nevada hat Online-Poker bereits legalisiert und ab 2012 werden die ersten Poker-Plattformen den Betrieb aufnehmen. Welche Bundesstaaten folgen werden und wie die Bundesregierung letztendlich reagieren wird, erfahrt ihr natürlich auf hochgepokert.com.


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