Schon seit fünf Jahren ist Macao das unumstrittene Glücksspielzentrum der Welt. Die chinesische Sonderverwaltungszone hat 2011 mit einer weiteren Rekordbilanz abgeschlossen und mit Erlösen von umgerechnet €25,28 Milliarden neue Maßstäbe gesetzt.
Insgesamt erwirtschafteten die Casinos in Macao einen Erlös von 267,87 Milliarden macauische Pataca, was einem satten Zuwachs von 42%, im Vergleich zu 2010, entspricht. Damit wurden sogar die kühnsten Erwartungen der Analysten übertroffen.
Glücksspielzentren in den Vereinigten Staaten von Amerika können nicht einmal ansatzweise mithalten und Macao allein erwirtschaftete so viel, wie die 20 erfolgreichsten Casino Märkte in den USA zusammen.
Und der Boom scheint vorerst kein Ende zu finden. Viele Analysten prognostizieren für 2012 einen weiteren Zuwachs, der zwischen 20% bis 30% liegen soll. Allerdings gibt es auch kritischere Stimmen, die ein Wachstum von 10% für realistisch halten.
Ein großer Risikofaktor der Casinos sind die VIP-Spieler. Mit rund drei Vierteln stammt der Großteil der Gewinne aus diesem Segment und damit sind es die High Roller, die für den Boom sorgen. Doch nicht selten spielen dieses Personen auf Pump. Organisiert werden die Reisen durch Veranstalter, die ihren Kunden auch das Geld zum Zocken verleihen.
Allerdings sind Glücksspielschulden in China nicht legal und können beispielsweise vor Gericht nicht eingeklagt werden. Daher haben nicht selten die chinesischen Triaden ihre Finger mit im Spiel und treiben auf ihre Art das Geld ein.
Wenn Spieler dennoch nicht zahlen können, trägt der Reiseveranstalter die Kosten. Viele dieser sogenannten ‚Junket Operators‚ haben aus diesem Grund im vergangenen Jahr Konkurs anmelden müssen und die Schulden bleiben wiederum bei der Bank hängen, die den Veranstaltern das Kapital geliehen haben.
Vorerst wird jedoch fröhlich weiter gezockt und ein schnelles Ende des Booms ist nicht in Sicht.
Quelle: WallStreetJournal.com
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