WH sperrt Pokeraccounts: Deutscher Spieler bangt um $161.000!

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Erneut gibt es Ärger bei William Hill. Der Poker Anbieter, der im iPoker-Netzwerk tätig ist, hatte von einem Spieler $161.000 eingefroren, die er bei einer $100/$200 NL HU Session gegen einen anderen Spieler gewonnen hatte.

Bei unseren Kollegen von Pokerstrategy.com wurde im Forum ein Thread von User ownage4u eröffnet, der seine Situation ganz genau schilderte. Am 19.12 hätte er gegen den Spieler ‚XtremeX7X‘ in einer $100/$200 NL HU Session $161.000 gewonnen. Am nächsten Morgen war der Account mit der Begründung ‚Sicherheitsüberprüfung ihres Account‘ von William Hill gesperrt worden und ‚ownage4u‘ sollte angeben, in welcher Beziehung er zu dem Spieler ‚XtremeX7X‘ steht.

Am 23.12. wurde ihm erklärt, dass sein Account wieder geöffnet sei und er die Gewinne behalten dürfte. Nur einen Tag später war der Account allerdings wieder gesperrt mit dem Hinweis, dass hier die „cyber crime police“ ermittelt. Die Gewinne gegen ‚XtremeX7X‘ wurden in den Hauptaccount transferiert und eingefroren und ‚ownage4u‘ kann seit dem weder Ein- noch Auszahlungen vornehmen. Ansonsten wurde der Account entsperrt und kann wieder benutzt werden.

‚ownage4u‘ beschreibt die Session in seinen eigenen Worten am Besten: „XtremeX7X hat gegen mich und jemand anderen gespielt (gegen den hat er ~440k verloren) und wohl noch einige HU Sit-and-Gos gespielt. Vor dem Tag hatte ich ihn noch nie auf den Stakes spielen sehen. Mit dem Spieler, gegen den er 440k verloren hat (ein Russe), habe ich seitdem Kontakt – sein Account ist auch gesperrt.

XtremeX7X war definitiv ein sehr großer Fisch und da es wirklich sehr wenig Traffic auf einem solch hohen Limit normalerweise gibt, war die Situation natürlich schon besonders. Ich kann aber sagen, dass es überhaupt nicht danach aussah, als sei der Account gehackt worden oder ein Fall von Chipdumping vorliegt. Er war einfach sehr schlecht und es war ein sehr hohes Limit, das war es dann aber auch schon. (ich würde die Handhistories definitiv zur Verfügung stellen). Seit der Session hat er nie mehr gespielt, was wohl auch nicht verwunderlich sein dürfte, denn der Account ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesperrt.“

Seit dem wurde seitens des Supports nichts unternommen beziehungsweise keine Informationen an den Spieler weitergegeben. Der genannte Russe, der ebenfalls gesperrt wurde, äußerte sich in der Zwischenzeit im 2+2 Forum. Dies ist jedoch nicht das erste Mal, dass es Probleme bei William Hill gibt. Im Oktober äußerte sich William Hill über benutzte Bots und geänderte AGB’s. iPoker dementierte dies und die AGB’s von William Hill wurden erneut geändert.

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Weiter im Pokerstrategy.com Forum meldet sich Blackmember ‚Caber‘ ausführlich zu Wort, der ebenfalls gegen ‚XtremeX7X‘ spielte. Die Restriktionen bei seinem Account wurden komplett entfernt:

gekürzte Fassung – Original auf pokerstrategy.com

Es lief aus meiner Sicht in etwa so ab:

Am Abend des 18.12.2011(Sonntag) ist der besagte Spieler XtremeX7X zum ersten Mal auf den 6max Highstakes Sng in Erscheinung getreten (500er und 1000er) und hat dort paar $ verdonkt. Man hat ziemlich schnell bemerkt, dass es ein ziemlicher Riesenfisch war.

Danach (in der Nacht von Sonntag zu Montag) hat er dann angefangen die Highstakes HU Sng zu spielen, erst 1k und 2k, später 5k only. Er hat dann in wenigen Stunden sowohl ~$100k an einen russischen Spieler verloren, der hier auch Blackmember ist, als auch weitere $50-75k an einen unbekannten Spieler namens RasAAAA (Regular auf den Stakes).

[…]

Der Fisch ist sofort an die NL20k Tische gegangen und hat zuerst OP gespielt und 161k verloren und danach einen anderen russischen Regular, an den er etwa 440k verloren hat. Danach begannen auch bald die Untersuchungen und der Fisch wurde nie mehr wieder gesehen.

[…]

Am nächsten Tag (Dienstag) habe ich dann erfahren, dass alle Konten, die in den Fall verwickelt waren gesperrt wurden, außer meiner. Dies kam durch aktives Einwirken des VIP Managers meines iPoker-Skins zu Stande. Allerdings wurden mir sämtliche Cashouts verweigert.

Ein paar Tage später wurde mir dann mitgeteilt, dass ich von den Ermittlungen ausgeschlossen sei und alle Restriktionen für meinen Account entfernt wurden. (Denn wer soll bitte für 30-35k „Geldwäsche“ nebenbei $10k Rake in 3h zahlen und nur die Hälfte der Games gegen den Komplizen spielen? – vermutlich hat das auch dem iPoker Management eingeleuchtet)

Achtung von hier an nur Spekulation!

Mit „loophole“ (dt. etwa Gesetzeslücke/ Lücke im System) ist in diesem Fall gemeint, dass der Spieler durch irgendeinen Systemfehler sehr viel Phantomgeld depositen/erzeugen konnte. Dies könnte z.B. durch einen Fehler bei den Casino Games entstanden sein, in dem quasi beliebig viel Geld generiert werden konnte. Da der Spieler das Geld sowieso niemals hätte auszahlen können, hat er es halt aus Spaß verdonkt. Eine andere Option wäre, dass der Skin irgendeinen Onlinedeposit gutgeschrieben wurde, ohne dass das Konto wirklich mit echtem Geld gedeckt war.

Es handelt sich dem nach vermutlich nicht um einen Accounthack.

Ende Spekulation

Fakt ist:

OP und allen Geschädigten steht das gewonnen Geld zu 100% zu, es sei denn die Seite (WH/iPoker) kann nachweißen, dass OP das Geld auf betrügerische Art und Weise gewonnen hat, sprich, von den genannten Gegebenheiten gewusst haben muss.

Wenn bei OP keine Schuld nachweisbar ist, MUSS MUSS MUSS er zu 100% ausbezahlt werden. Dies gilt natürlich für jeden der Betroffenen Spieler (Die gleiche Rechtslage läge übrigens auch bei Kreditkartenhacks o.ä. vor).

Letzte Klarstellungen:

– es gibt bisher noch überhaupt kein endgültiges Ergebnis für die Spieler im vorliegenden Fall, nicht einmal irgendein Zwischenergebnis
– iPokers Informationspolitik den Spielern gegenüber ist völlig inakzeptabel, sowie auch die viel zu langen Wartezeiten
– OP hat schon mit dem Pokerstrategy VIP Support per Skype gesprochen, allerdings geht es hierbei um zu viel Geld, als dass ein normaler Mitarbeiter die Sache regeln könnte – der Fall sollte unbedingt zur „Chefsache“ gemacht werden, hier sollte von ganz oben nachgefragt/Druck gemacht werden

Es geht hierbei auch mittlerweile nicht mehr nur um ein Einzelschicksal, sonder auch um die Vertrauenswürdigkeit des ganzen Netzwerkes und um den guten Ruf für Onlinepoker. […]“

Hochgepokert.com wird an dem Fall weiter dran bleiben und euch über dessen Ausgang wie gewohnt berichten.

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