Sheldon Adelson gilt nicht ohne Grund als Raubein und Hardliner. Der 78-jährige Milliardär ist ein skrupelloser Geschäftsmann und wurde schon von vielen ehemaligen Partnern vor Gericht gebracht. Doch der Erfolg scheint dem US-Amerikaner Recht zu geben, denn Ärger mit der Justiz blieb dem konservativen Casino Magnat erspart. Zumindest bisher, denn illegale Machenschaften mit der chinesischen Regierung haben die Behörden auf den Plan gerufen.
Bereits im März letzten Jahres berichtete die Las Vegas Sun, dass es Ermittlungen seitens des US-Justizministeriums und der Bundesbörsenaufsichtsbehörde gibt. Es wurde vermutet, die Las Vegas Sands Corporation hätte bei ihren Geschäften in Macao gegen den Foreign Corrupt Practices Act verstoßen. Nun wurden WikiLeaks Dokumente ausgewertet, die dies bestätigen.
In der vertraulichen Depesche mit dem Titel 09HONGKONG1819 wird angegeben, dass Sheldon Adelson sich direkt an Regierungsbeamte in Beijing gewendet hat, um seine Interessen durchzusetzen.
Hierbei ging es um „Visa für ausländische Arbeitskräfte, Glücksspielaufsicht und -regulierung, Entwicklung der Infrastruktur“ und andere Angelegenheiten, die für einen Casino Betrieb von Interesse sind.
Lehrgeld im Umgang mit den chinesischen Politikern musste Adelson jedoch auch zahlen. So wurde er gezwungen das $100 Millionen teure Adelson Center for U.S.-China Enterprise in Beijing zu schließen. Viele Informationen diesbezüglich kamen an die Öffentlichkeit, als ein ehemaliger Vorstandschef nach seiner Kündigung auspackte.
Natürlich ist es nicht ungewöhnlich, dass Firmen mit allen Mitteln versuchen Fuß zu fassen. Steve Wynn Resorts Ltd hat aktuell eine Klage am Hals, da der Hauptaktionär des Unternehmens die Bücher einsehen möchte. Unter anderem geht es um verdächtige Spenden an die Universität von Macao.
Die Glücksspiel Enklave in China steht unter der Beobachtung der amerikanischen Regierung. Vor allem die chinesischen Triaden, die ihren Einfluss geltend machen, sollen in den Casinos ihr Geld waschen. Wir von Hochgepokert berichteten bereits mehrfach.
Quelle: Salon.com
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