So langsam entwickelt sich die Sache zu einem handfesten Skandal. Wynn Resorts soll dubiose Spenden nach Macao geschickt haben und wird nun von der Bundesbörsenaufsichtsbehörde genauer unter die Lupe genommen.
Den Stein ins Rollen brachte Kazuo Okada. Der Japaner ist durch seine Firma Aruze USA der Hauptaktionär und wollte als Mitglied des Aufsichtsrats Einblick in die Geschäftsbücher von Wynn Resorts Ltd haben. Dies wurde dem 69-Jährigen mehrfach verweigert, inzwischen soll Okada in diesem Zusammenhang sogar den Posten als stellvertretender Vorsitzender verloren haben.
Kazuo Okada gibt an, dass er gegen eine auffällig große Spende an die University of Macau Development Foundation protestiert hatte. Insgesamt wollte Wynn Resorts innerhalb von elf Jahren $135 Millionen an die Foundation spenden.
Aus Besorgnis seine Investitionen in Höhe von $380 Millionen in Wynn Resorts Ltd sind nicht sicher, versuchte der Geschäftsmann Informationen einzuholen. Konkret ging es um eine $120 Millionen Investition, die Okada nach eigenen Angaben schützen wollte.
Bei Wynn Resorts spricht man wiederum von Schutz des Unternehmens, denn Okada würde mit seiner Firma Universal Entertainment Corp an konkurrierenden Projekten in Asien arbeiten, so zum Beispiel auf den Philippinen. Anfang Januar reichte Kazuo Okada bei Gericht Klage ein, damit er endlich Zugang zu den Büchern erhält.
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In der ersten Stellungnahme der Anwälte von Wynn Resorts sprach man von „Übertreibungen, Halbwahrheiten und pauschalen Verallgemeinerungen“. Nun sieht die Lage jedoch etwas anders aus, denn inzwischen ermittelt auch die Bundesbörsenaufsichtsbehörde wegen der Geschäfte in Macau.
Diese forderte von Wynn Resorts eine komplette Liste aller Spenden an wohltätige Organisationen in Macao sowie Dokumente, die im Zusammenhang mit den Casino Konzessionen und Glücksspiellizenzen stehen.
Was die Bundesbörsenaufsichtsbehörde Wynn Resorts vorwirft, und ob gegebenenfalls ein Verstoß gegen den Foreign Corrupt Practices Act vorliegt, ist nicht klar. Steve Wynn wäre zumindest nicht der Erste, denn auch Casino Magnat Sheldon Adelson steht aus diesem Grund schon Ärger mit der Börsenaufsicht ins Haus.
Wir von Hochgepokert.com bleiben natürlich an der Sache dran und halten euch auf dem Laufenden. Alle bisherigen Berichte zum Rechtsstreit zwischen Kazuo Okada gegen Wynn Resorts findet ihr im Nachrichtenarchiv.
Quelle: Las Vegas Review-Journal