Ray Bitar, Mitgründer und CEO (Chief Exectuive Officer) von Full Tilt Poker, hat sich zum ersten Mal seit dem Black Friday öffentlich zu Wort gemeldet. Er hat unseren Kollegen von PokerStrategy.com ein Interview gegeben. Doch zu sagen hatte Herr Bitar nicht viel, er gibt eine recht globale Entschuldigung zum Besten ohne auch nur ein Wort über die vielen konkreten Vorwürfe zu verlieren.
Hier eine übersetzte Version des „Interviews“ bei PokerStrategy.com :
PokerStrategy.com : Ray, es gibt eine Menge Empörung über die Tatsache, dass du dich seit dem Black Friday nicht zu Wort gemeldet hast. Kannst du erklären warum du keinerlei öffentliche Stellungnahme gegeben hast ?
Ray Bitar : Es gibt zwei Gründe. Einer ist der laufende juristische Prozess, der mich daran gehindert hat, irgendwelche relevanten Informationen über eine laufende Ermittlung zu geben, und, natürlich, wollte ich diesen Prozess in keiner Weise gefährden. Ich hätte allgemeine Aussagen machen können, diese hätten jedoch keinen direkten Bezug zu den in Ermittlung befindlichen Punkten gehabt. Solche Stellungnahmen wären so allgemeiner Natur gewesen, dass sie keine Antworten auf die vielen Fragen, die die Leute verständlicherweise haben, gegeben hätten.
Der zweite Grund ist, dass ich gemeinsam mit anderen jeden einzelnen Tag seit dem Black Friday daran gearbeitet habe, dass die Spieler ausgezahlt werden, dies ist meine Toppriorität sowie an den Zukunftsplänen von FTP zu arbeiten. Diese Arbeit musste abseits des prüfenden Auges der Öffentlichkeit geschehen. Und obwohl genaue Informationen über die laufenden Gespräche die Leute befriedigen würde, und dies sicher auch einiges an Druck von meiner Person genommen hätte, bin ich überzeugt, dass solche öffentlichen Äußerungen die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Ausgangs verringert hätten, worauf wir aber fokussiert sein müssen.
Meine Liebe für den Sport und die Poker Community hat es mir sehr schwer gemacht ruhig zu bleiben, besonders angesichts der vielen wütenden Emotionen in Blogs und Zeitungen gegen FTP, mich und andere. In Anbetracht der geringen öffentlich gewordenen Informationen kann ich diese Gefühle sicherlich nachvollziehen. Mein primärer Fokus war und ist dass zu erreichen was wir wollen – die Auszahlung der Spieler und das Überleben der Firma. Ich widme mich dieser Sache voll und ganz und tue alles mögliche für ein positives Resultat.
PokerStrategy.com : Was ist seit dem Black Friday passiert ?
Ray Bitar : Mein Leben hat sich seit dem letzten April drastisch geändert. Als Manager von Tiltware habe ich voll mit dem DoJ kooperiert damit sie ihre Untersuchung durchführen können. Darüber hinaus habe ich einen großen Teil meiner Zeit darauf verwandt, dass Überleben von FTP und die Auszahlung der Spieler sicherzustellen. Ich weiß dass diese Ereignisse eine Menge unschuldiger Leute geschadet hat und es ist meine Hauptaufgabe die Dinge zu richten. Ich werde Tag und Nacht weiter an diesen Dingen arbeiten, bis wir sie gelöst haben.
PokerStrategy.com : Gibt es irgendetwas was du der Online Poker Community sagen möchtest ?
Ray Bitar : Ich möchte allen die durch die Ereignisse betroffen waren meine ehrliche Entschuldigung anbieten und klarstellen das mein Schweigen kein „Versteck-versuch“ oder „ingnorieren“ der Situation war. Es war so wegen der Notwendigkeit sicherzustellen, dass der Fokus auf den bestehenden Anstrengungen bleibt, das beste Resultat für die Spieler zu erreichen. Mein ganzer Fokus liegt darauf, eine gute Lösung für die Spieler zu erreichen. Ich hoffe dass ich in Kürze einige gute Nachrichten für alle involvierten Spieler zur Verfügung stellen kann.
PokerStrategy weist darauf hin, dass Mr. Bitar den Fokus auf seiner Entschuldigung halten wollte. Somit konnte oder durfte es keine wirklich relevanten Fragen und Antworten geben. Am Ende bleibt ein recht holpriger, in den Augen vieler Betroffenen gar beschämender Versuch einer Entschuldigung.
Quelle: PokerStrategy.com