Neueste Berichte, nach denen bereits 80% aller künftigen Lizenznehmer für Online-Glücksspiele feststünden, wurden von den zuständigen Stellen nun als falsch dargestellt. Den Behörden läuft allerdings die Zeit davon. Denn der momentane Status Quo kann nur noch bis zum 30. Juni aufrecht erhalten werden.
Es war Spaniens Generaldirektor der Glücksspiel-Behörde persönlich, welcher nun in einem Interview erklärte, dass es trotz anders lautender Berichte keine so genannten „Pre-Zulassungen“ für das laufende Lizenzverfahren gibt. 80% der Lizenzbewerber, so die Gerüchte, stünden bereits kurz vor der Bestätigung und würden schon in den nächsten Wochen live gehen können.
In Spanien hatten sich 50 Betreiber für eine Lizenz beworben, um künftig ganz legal Online-Glücksspiele für spanische Staatsbürger anbieten zu können. Generaldirektor Enrique Alejo erklärte: „Wir haben bereits gute Fortschritte erzielt aber noch keinerlei Entscheidung getroffen. Wir machen es lieber gut, als schnell.“
Ein Verantwortlicher hat sich allerdings bereits entschlossen es gar nicht zu tun. Juan Carlos Alfonso Rubio, verantwortlich für die Prüfung der Bewerber, hat kürzlich ohne Angabe von Gründen sein Amt niedergelegt.
Die spanischen Bürger sind bezüglich der Regulierung und Legalisierung des Online-Glücksspielmarktes Verwirrungen und lange Wartezeiten gewöhnt. Ursprünglich sollte das Lizenzverfahren bis Ende 2011 abgeschlossen sein, wurde aber in letzter Minute bis 2012 verlängert. Die Zeit wird nun trotzdem knapp: Der aktuelle Status Quo kann nach spanischen Gesetzen nur bis zum 30. Juni aufrecht erhalten werden.