Erst am Dienstag hatte Viktor Blom denkbar knapp gegen Isaac Haxton verloren. Dann verbrannte er $500k auf den High Stakes und jetzt folgt das nächste „Hochrisiko-Spiel“. Im SuperStar Showdown wird heute ausschließlich No Limit Holdem gespielt. Und Gegner Alex „Kanu7“ Millar gilt als einer der besten Spezialisten in dieser Variante.
Viktor „Isildur1“ Blom und Alex „Kanu7“ Millar. Diese beiden Spieler steigen heute High Noon, 12 Uhr MEZ in den SuperStar Showdown-Ring. 2.500 Hände werden gespielt. Den Spielern stehen jeweils 300.000 Dollar zur Verfügung. Besonderheit: Es wird dieses Mal ausschließlich No Limit Holdem gespielt.
Und genau da liegt die Brisanz dieses auf den ersten Blick so ungleichen Duells. Der Engländer Alex Millar ist nicht so häufig zu sehen auf den Nosebleed Limits. PLO spielt er gar nicht. Aber im NLHE gilt er als einer der Besten der Welt.
Am Mittwoch hatten sich der Schwede und sein englischer Counterpart schon mal zu einem kleinen Warm Up getroffen. Millar behielt die Oberhand und gewann $200k. Damit hat er sich nicht nur eine wichtige Portion Selbstvertrauen sondern auch noch Zweidrittel der SuperStar Showdown Bankroll bei Blom abgeholt. Blom hingegen muss wohl noch ein bisschen NLHE üben. Und versuchen seinen Tilt in den Griff zu bekommen. Nach der Niederlage gegen Haxton am Dienstag verbrannte „Isildur1“ über eine halbe Million Dollar auf den High Stakes.
Auch die Bilanz von Millar zeigt, dass er eine echte Herausforderung für den Gastgeber ist:
Auf PokerStars gewann er 2012 bisher $220k. Auf FullTilt lag er bis zum Black Friday ebenfalls mit mehreren Hundertausend Dollar im Plus. Unter seinem Nick IReadYrSoul lagern, das gab Millar kürzlich in einem Interview auf highstakesdb.com bekannt immer noch 835.000 Dollar. Und Kanu7 kann es auch live. Fünf Cashes bei der WSOP und einer bei der EPT London 2009 sind in seinem HendonMob-Eintrag notiert.
Alex Millar hat übrigens Maschinenbau an der Universität von Warwick studiert und war 2005 erstmals mit Poker in Berührung gekommen. Nach relativ problemfreien Jahren hätte er 2009 die erste Erfahrung mit einem Downswing gemacht, wäre von den $25/ $50 Limits auf $10/ $20 und fast auf $5/ $10 abgestiegen. Am Ende hätte er es doch geschafft sich auf die höchsten Limits zurückzukämpfen. „Kanu7“ – dieser Nick ist vom ehemaligen Arsenal Spieler Nwankwo Kanu und seiner Rückennummer inspiriert – sieht Ben „Sauce123“ Sulsky als den gefährlichsten Konkurrenten im NLHE Heads Up. Das höchste Minus hat er in den vergangenen Wochen allerdings gegen den ranko-Kanadier Philipp „takechip“ D’Auteuil gemacht. Als beliebten Gegner nennt er „RaiseOnce“ hinter dessen Nick nicht nur er Phil Ivey vermutet. Der sei immer noch der beste Allround-Spieler der Welt. Im NLHE hätte er allerdings eine Edge und sei deshalb traurig, dass RaiseOnce immer nur zu sehr kurzen Sessions auftauchen würde.