Die Online Poker Community ist an Skandale gewöhnt. Doch das Drama um Full Tilt Poker sucht seines Gleichen. Seit dem Black Friday vor rund einem Jahr steht es um den Pokerraum schlecht. Einziger Silberstreif am Horizont ist da die Groupe Bernard Tapie.
Die Achterbahnfahrt der Gefühle scheint bald ein Ende zu haben. An dem Gerücht, dass Full Tilt Poker noch diesen Monat wieder ans Netz soll, scheint mehr dran zu sein als naive Hoffnung. Laut Pocket Fives soll Laurent Tapie nach Irland geflogen sein, um den Deal nun endlich abzuschließen.
„Sie beenden den Deal mit dem US-Justizministerium, doch es ist eine sichere Sache. […] Tapie leitet alles in die Wege, um Full Tilt Poker für Europa zu öffnen. Der Deal sollte nächste Woche unterzeichnet sein“, so eine anonyme Quelle der Website.
Wie die Groupe Bernard Tapie das nötige Geld erhalten hat, um die bankrotte Firma wieder betriebsfähig zu machen, ist nicht klar. Das letzte Gerücht hierzu besagt, dass britische Investoren die GBT unterstützen wird.
Die größte Hürde ist ohnehin die fehlende Lizenz der Alderney Gambling Control Commission. Bei der GBT erhofft man sich, dass sich die Lizenzierungsbehörde umstimmen lässt und den ’neuen‘ Pokerraum wieder online gehen lässt.
Fraglich bleibt auch, ob die neue Deadline eingehalten wird. Ursprünglich sollte bereits Ende Februar alles in trockenen Tüchern sein, dann war der 16. März Stichtag, danach der 23. März. Spannend ist zudem noch die Frage, was passiert, wenn FTP tatsächlich wieder am Netz ist.
Der Ruf ist ruiniert. Auch wenn einige Spieler wieder aktiv werden, die glorreichen Zeiten sind vorbei. Zudem gibt es viele interne Probleme, sodass viele der ehemals gesponsorten Pros die Firma verlassen werden. Selbst der Erfolgsgarant Rush Poker ist seit dem Start von Zoom auf PokerStars belanglos.