WPT Montesino – Jonathan Duhamel und der „3bet-Junkie“ – Knossalla Gespräch und Gipfelsturm.

0

Es gibt soviel zu berichten. Eigentlich könnte ich gleich zehn Meter Text schreiben und es wäre immer noch stark verkürzt und reduziert. Den Jungs vom Montesino ist mit der WPT Wien ein großartiges Event gelungen. Die Pokermaschine schnurrt rund um die Uhr, und mit beeindruckender Präzision. Die Hemden der Dealer sind gebügelt, die Gesichter der Security freundlich, die Floormänner entspannt und kompetent, und sogar die Big Bosses nehmen sich Zeit, für die eine oder andere freundliche Plauderei. In bin beeindruckt und auch ein wenig dankbar. Unser Hochgepokert.com Studio im dritten Stock wird inzwischen stark frequentiert. Ein gemütliches Fleckchen im brodelnden Trubel der WPT Wien. Gewissermaßen die Küchenparty – und die sind doch meist der schönste Teil der Veranstaltung. Jens Knossalla war da, Jonathan Duhamel, Ronny Kaiser, Ivo Donev, Xuan Liu und selbstverständlich Marc Gork, bei dem ich mich besonders bedanken möchte. – Auch ich habe noch Pläne und auch ich will noch Karriere machen. Deswegen habe ich mich für ein Pokertoday.com Casting als Moderator beworben und ich glaube, es lief  bei aller Bescheidenheit ziemlich gut. Die Kamera hat mich immer schon geliebt und meine Art ein Interview zu führen ist spannend und kompetent zu gleich. – Bin mal neugierig was die Big Bosses von Pokertoday.com entscheiden werden. 

Manchmal glaube ich mir fehlt etwas. Abgesehen vom nötigen Großgeld und der Sanftheit wohlgemerkt. Für den schnellen Gesellschaftsreporter bin ich irgendwie nicht schnell genug und auch viel zu wenig gesellschaftlich. Nehmen wir zum Beispiel Ronny Kaiser – selbstverständlich weiß ich, wer das ist, weiß was der bereits gewonnen hat, was seine Stärken im Online-Game sind und wo er herkommt. Ich weiß praktisch fast alles. – In den letzten Tagen lief mir im Montesino mehrmals ein besonders höflicher junger Mann über den Weg. Wir frequentieren dasselbe italienische Restaurant im siebten Wiener Gemeindebezirk und deswegen grüßte ich auch immer höflich im Vorbeigehen. Gestern kam der junge höfliche Mann dann zusammen mit Gregor Reichhardt dem Club7Poker VIP Lounge Manager zu mir in mein provisorisches Hochgepokert.com Fotostudio. Ich wunderte mich noch, dass die sich kennen, aber weil ich Gregor generell für seine Hilfe sehr dankbar bin, dachte ich, ich könne mich mit einem schönen Portrait revanchieren. So nach dem Motto, Gregors Freunde sind auch meine Freunde und in kompletter Ahnungslosigkeit. Beinahe hätte ich Ronny Kaiser  – und der war der besonders höfliche junge Mann – gefragt, ob er auch Poker spielt, oder nur mal eben da ist, um Gregor zu besuchen. – Soweit zu meiner Qualifikation.

Dann die Sache mit der Schüchternheit. Nicht anfassen, nicht ansprechen. So will ich selbst behandelt werden und dieses Service haben sich meine Mitmenschen von meiner Seite ebenfalls verdient. Bei meiner verdienten Mittagspause irgendwann gegen 21.00 Uhr  sah ich neben mir am Tisch Jonathan Duhamel zusammen mit der wunderschönen Xuan Liu. Noch ein dritter Junge ist am Tisch, aber den kannte ich wirklich nicht und wollte ihn auch nicht wirklich kennenlernen: „I had AJ in the Big Blind and this „3bet-Junkie“ bets, than the „5bet-Junkie“ on the But pushed all in. Next hand the „3bet-Junkie“ called and another „3bet-Junkie“ raised. I was holding 84 suited. You understand?“. Jonathan Duhamel ist auch ein höflicher Junge und während er manierlich sein verdientes Mahl verspeiste, schenkte er dem Dauerredner immer wieder mal einen kurzen anerkennenden Blick samt zustimmendem Nicken. „Than the „3bet-Junkie“ raises and the „5bet-Junkie“ in the Big Blind just called. I had limped with KQ. With KQ suited offcourse. And I was thinking.“ Freundliches Nicken von Duhamel, kein mimischer Millimeter Verzug von Xuan Liu. Top-Profis die beiden. Meinen Respekt. Für einen kurzen Moment war ich in der Versuchung einzuschreiten. Einfach mal den „Quassel-Junkie“ stoppen und daraus hätte dann mit Xuan und Duhamel eine Freundschaft fürs Leben entstehen können. Aber da hat mir dann doch der Mut gefehlt. Das mit dem Stoppen wäre ja ein leichtes gewesen, ich meine der Teil mit dem Ansprechen wäre mir schwer gefallen. – Gut, dass Dagmar die wunderschöne Montesino-VIP Betreuerin gerade vorbeikam und die hat sich dann mit Jonathan Duhamel unterhalten und alles war leicht wie es sein sollte. 

Dominik Nitsche kam auch vorbei und half mir Xuan Liu ins Hochgepokert.com Fotostudio zu quatschen. Einfach ein perfekter Abend im Wiener Montesino. Apropos, die regelmäßigen Leser meiner Kolumne erinnern sich, ich hatte doch schon vor Monaten angekündigt etwas gegen meine Jahrzehnte andauernde Höhenangst zu unternehmen. Selbstverständlich ohne Pillen und ohne Tricks. Erstes Etappenziel war der dritte Stock des Gasometers (Januar), dann im Februar zum Finale der Deutschen Braceletmeisterschaft mit Bauchweh und Herzklopfen in den vierten Stock. Zur WPT war dann laut Plan der Gipfelsturm auf dem Programm. Hinauf in die unendlichen Höhen der fünften Ebene. Wie ich zuletzt im fünften Stock war hieß der Bundeskanzler noch Helmut Kohl und The Offspring hatten mit „Pretty Fly (For A White Guy)“ einen Nummer Eins Hit. Und „pretty fly“ war auch mein Bauchgefühl. Nach einem kurzen Motivationsgespräch mit Jens Knossalla bin ich dann los, ohne Steigeisen und ohne Sherpa. Spannende Sache kann ich sagen, und ich danke Jens und meinen Freunden fürs Daumendrücken. 

Über meine Begegnungen mit Dominik Nitsche und Ivo Donev gibt es dann mehr in meiner nächsten Kolumne. Die beiden haben es einfach nicht verdient, da unten im Hades der 98. Zeile erwähnt zu werden. Da muss noch mehr kommen und das wird auch bald kommen. Großes Autorenehrenwort. Bezüglich Patrik Antonius kann ich wenig Neues berichten. Treffen tue ich ihn quasi jeden Tag irgendwo auf den Gängen. Meist habe ich auch einen Fotoapparat dabei, aber ich drücke nicht ab. Absichtlich wohlgemerkt, um da keinen falschen Respekt zu zollen, den ich so gar nicht empfinde. Bis jetzt durch die Bank, angenehme und höfliche Poker-Pros, die auch bezüglich ihrer Medienarbeit den entsprechenden Zugang haben. Egal, ob gerade dumm aus dem Turnier geflogen, oder sonst wie begründet verärgert, sehe ich all die Stars und Sternchen kooperativ in der Zusammenarbeit mit all den Kollegen vor Ort. Nur Patrik Antonius scheint eine wirkliche Diva zu sein und Diven gefallen mir schon nicht, wenn sie kurze Röckchen und hohe Schuhe tragen. So what? – In dem Sinne gilt weiterhin: „Patrik für dich habe ich heute leider kein Foto“. – Pech gehabt.

Götz Schrage 

Hinterlasse eine Antwort

Please enter your comment!
Please enter your name here