Vor einigen Wochen gab es einen Hackerangriff auf Hochgepokert.com. Jetzt wurde auch vor wenigen Tagen das bekannteste Pokerforum twoplustwo.com von Hackern attackiert. Immer mehr Online Gambling Seiten melden Angriffe von sogenannten „Blackmailers“. Was steck hinter den Attacken?
Es ist ein erschreckender Trend. Immer mehr Online-Gambling Seiten werden durch sogenannte DDoS Attacken angegriffen und mit Erpressungs-Mails begleitet. Im vergangenen Monat haben mehr als zwei Dutzend Online-Glücksspiel-Unternehmen berichtet, dass sie unter Beschuss und ins Visier genommen wurden. Schutzgeld-Zahlungen in Höhe von $50.000 werden verlangt, um nicht weiteren DDoS-Attacken ausgesetzt zu werden. Kommt die „Online-Mafia“?
„Die Online-Glücksspiel-Industrie sollten sehr wachsam sein“, sagte Neal Quinn, Chief Operating Officer bei Prolexic Technologies, die sich auf den Schutz von Distributed Denial of Service (DDoS)-Dienste spezialisiert haben. „Dies scheint eine koordinierte globale Bedrohung darzustellen.“
Was sind DDoS-Attacken? Ganz einfach ausgedrückt sind sie absichtlich herbeigeführte Server-Blockaden. DDoS-Angriffe belasten durch eine größere Anzahl von Anfragen die Dienste eines Servers. Dadurch wird der bereitgestellte Dienst lahmgelegt. Die Internetseite, der Server oder auch die einzelnen Clients sind nicht mehr erreichbar. Infolge dessen verliert ein Unternehmen, je nach Größe, Unmengen an Geld. Und genau da sehen die Angreifer ihren Zweck. Denn durch eine Sicherheits-Zahlung von $50.000 werden diese Attacken gestoppt. Ein kleiner Betrag für Online-Gambling Seiten, die teilweise Milliarden-Umsätze schreiben.
Quinn schließt seine Ausführungen mit den Worten ab: „Alle Branchen sollten in Zukunft wachsam sein und sich gegen diese Angriffe rechtzeitig schützen. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die Angriffe zunächst bei der Online-Glücksspiel-Industrie versucht werden, ehe sie auf alle Branchen übergreifen.“
Hier ein Video über den Ablauf einer DDoS-Attacke: