Steckte PokerStars hinter dem White Knight Deal mit Full Tilt?

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Wie einige amerikanische Pokernews-Seiten berichten, haben sich Vertreter von Full Tilt Poker und PokerStars sowie des DOJ zu konkreten Verhandlungen bezüglich einer Übernahme von FT getroffen. Außerdem berichten Insider, dass PokerStars schon kurz nach dem Black Friday konkrete Schritte hin zu einem Kauf des Konkurrenten unternommen hat. 

Für alle einstigen FullTilt-Spieler, die nach dem geplatzten Deal mit der französischen Group Bernard Tapie immer noch auf die Auszahlung ihrer Spieler-Konten warten, gibt es wieder ein paar neue Lichtpunkte am Ende des Tunnels.

Vertreter von FT und PS hätten sich mit Vertretern amerikanischer Behörden getroffen, um auf der einen Seite endlich eine Übernahme von Full Tilt Poker und damit die komplette Auszahlung der Spielerkonten zu realisieren und auf der anderen Seite das zukünftige Verhältnis der Online-Seiten zu den amerikanischen Behörden im Falle einer Legalisierung von Online-Poker in den USA zu klären. Wie einige Insider, zum Beispiel auf der Seite compatiblepoker.com berichten, hätten sich die Parteien vor einem Richter bereits weitgehend geeinigt, als der Bezirksstaatsanwalt von Kentucky bei den Verhandlungen in New York aufgetaucht sei und von beiden Pokerseiten insgesamt 125 Millionen Dollar verlangt hätte.

Einen umfangreich recherchierten Bericht über die kompletten Hintergründe des FT-Übernahme-Deals seitens PokerStars veröffentlichte außerdem Wendeen H. Eolis bei PokerPlayerNewspaper.com. Die 67-Jährige gilt als ausgemachte Kennerin der Materie und beruft sich in ihren Aussagen auf zahlreiche Insider-Informationen.

Nach dem Black Friday sei PokerStars der einzige Pokeranbieter gewesen, der in der Lage gewesen sei, die FT-Spieler voll auszubezahlen. Als im Sommer 2011 immer mehr Details zur finanziellen Situation von Full Tilt Poker an die Öffentlichkeit gedrungen seien, hätte PokerStars, so Eolis der Prospektprüfung eines möglichen Aufkauf von FTP hohe Priorität eingeräumt.

Der Deal sei am Ende an den Uneinigkeiten der FT-Führungsriege gescheitert. So hätte eine Gruppe um Ray Bitar einem Kauf nur zugestimmt, wenn umfangreiche Investoren- und Mitspracherechte garantiert gewesen wären. Eine Gruppe um Phil Ivey hätte dem so genannten „White Knight Deal“ gerne sofort zugestimmt. Und Howard Lederer und Chris Ferguson hätten auf einen anderen Käufer (Morgan Stanley zu denen Lederer persönliche Kontakte pflegte) gesetzt.

Das Ende von diesem Lied ist bekannt. Die Situation für die FT-Führungsriege ist mittlerweile eine andere. Sie wird einem Verkauf an den einstigen Erzfeind PokerStars kaum noch verhindern können. Nun müssen nur noch die amerikanischen Behörden mitspielen und einer Auszahlung der Konten aller FT-Spieler dürfte schon bald nichts mehr im Wege stehen. 

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