Vier weitere Glücksspielunternehmen dürfen in Schleswig-Holstein Sportwetten anbieten. Die Lizenzen dafür vergab das Innenministerium auf der Grundlage des umstrittenen neuen Glücksspielgesetzes jetzt an die Firmen bwin (Sitz Gibraltar), Bet365 (Großbritannien), bet-at-home und Tipico (beide Malta).
Wie das Innenministerium von Schleswig-Holstein gestern in einer Pressemitteilung bekannt gab, sind die Lizenzen bis zum 20. Mai 2018 befristet. Insgesamt wurden bisher sieben Lizenzen für Sportwetten erteilt. Wie Innenminister Klaus Schlie erklärte, liegen noch die Anträge von 24 anderen Anbietern von Sportwetten vor. 17 weitere Unternehmen bemühten sich um Lizenzen für Online-Casinospiele wie Poker und Roulette.
Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, mussten sich alle Antragsteller vor der Lizenzerteilung strengen Prüfungen unterziehen. Obwohl das Land Schleswig Holstein mit seiner liberalen Herangehensweise einen Sonderweg in Deutschland beschreitet, gibt es klare Vorgaben an Zuverlässigkeit und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit der Unternehmen sowie eindeutige Anforderungen für Maßnahmen und Konzepte zur Bekämpfung bei kriminellen Handlungen.
Abzuwarten bleibt nach wie vor, wann es zur ersten Vergabe einer Online Poker Lizenz kommt. Jeder Antragsteller hat sich in jedem Fall einem Fachbeirat zu stellen, der die Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde des Innenministeriums unterstützt. In diesem Fachbeirat sind Vertreter aus Forschung und Wissenschaft, Suchtexperten, Glücksspielanbieter sowie Verbrauchschutzvereinigungen, Vertreter des organisierten Sports sowie des LKA Schleswig Holstein.
Quelle: dpa/ dpa Hamburg-Schleswig Holstein