Marvin Rettenmaier ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Nach zweitägiger Pause startete er als Chipleader in den Finaltag und machte seine Sache sehr gut. Er konnte seine verbliebenen fünf Mitstreiter hinter sich lassen und darf sich nun WPT World Champion 2012 nennen. $1.196.858 nimmt er mit ins Reisegepäck. Herzlichen Glückwunsch!
Mit einem respektablen Vorsprung konnte sich Marvin Rettenmaier nach einer zweitägigen Pause wieder an den Finaltisch begeben. Mit von der Partie waren außerdem Michael Mizrachi, Steve O’Dwyer, Nick Schulman, Trevor Pope und Philippe Ktorza.
Nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden musste der erste Spieler das Turnier an diesem Tag verlassen. Die Blinds sind bei 40.000/80.000 Ante 10.000. Am Button schiebt Trevor Pope seinen Stack von 1.460.000 in die Mitte und Philippe Ktorza geht noch einmal drüber. Mizrachi foldet seinen Big Blind.
Pope:
Ktorza:
Board:
Mit dem Set von Ktorza bekommt Pope auf dem Turn zwar noch die Chance auf den Flush, aber der River blankt.
Marvin Rettenmaier hatte einige Startschwierigkeiten an diesem Tag und das setzte sich auch erst einmal fort. Nach reichlich Action vor dem Flop waren plötzlich drei Spieler All-In. Mizrachi war mit seinen in Führung, gegen die Hände von Rettenmaier und Steve O’Dwyer, welche beide Ace King hielten. Das Board blankte und O’Dwyer musste an die Rails.
Drei Stunden dauerte es, bis der frisch gebackene PartyPoker Pro seinen ersten Erfolg verbuchen konnte. 1,5 Millionen an Chips nahm er dem Chipleader Michael Mizrachi ab. Marvin turnte mit Pocket Fives seine Straight . Am River muckte Mizrachi nach einem check-raise von dem Deutschen seine Hand.
Die anderen Spieler nahmen sich gegenseitig die Chips ab, bis Rettenmaier mal wieder zuschlagen konnte. Diesmal erwischte es Nick Schulman. Beide Spieler waren in den Blinds. Doch Marvin im SB hatte mit Pocket Eights die besseren Karten gegen Schulman’s . Er traf zwar auf dem Board noch sein Paar, doch das reichte nicht und so musste er sich auf dem vierten Platz für $256.235 verabschieden.
Michael Mizrachi zog als nächster Spieler gegen den Stuttgarter den Kürzeren. Es kam zum Coinflip nachdem Mizrachi seine verbliebenen 1,6 Millionen rein stellte. Doch der sah ziemlich alt aus, als das Board gedealt wurde:
Mizrachi:
Rettenmaier:
Board:
Ein Spieler musste Marvin noch eliminieren, ehe er seinen bisher größten Erfolg in seiner Pokerkarriere feiern durfte. Nach zweieinhalb Stunden kam dann der Moment. Beide Spieler hielten ungefähr gleich viel Chips. Mit Pocket Kings hatte Rettenmaier die Nase relativ weit vorne im Preflop All-In gegen die Jacks von Ktorza. Das Board bestätigte die positive Vorahnung, dass Marvin Rettenmaier der erste deutsche WPT World Champion ist. $1.196.858 und die WPT Trophy nimmt er mit nach Hause.
Marvin setzt seine Erfolgsspur damit fort. Er war bereits bei den diesjährigen EPTs in Berlin und Monte Carlo einer der besten deutschen Spieler und cashte dort insgesamt knapp über €200.000.
Alle gespielten Hände des siebten Turniertages findet ihr hier.
Hier die Preisgelder der Last Six:
1. Marvin Rettenmaier – $1,196,858
2. Philippe Ktorza – $805,310
3. Michael Mizrachi – $424,618
4. Nick Schulman – $256,235
5. Steve O’Dwyer – $192,176
6. Trevor Pope – $155,571