Der österreichische Glücksspielkonzern Novomatic hat es nicht leicht in diesen Tagen. Die gigantische Summe von 150 Millionen Euro soll das Unternehmen an den italienischen Staat bezahlen. Novomatic wird Berufung gegen dieses Urteil einlegen.
Insgesamt wurden alle italienischen Konzessionsnehmer von Glücksspielautomaten zu einer Strafe von 2,5 Milliarden Euro verdonnert. 150 Millionen Euro soll der Automatenhersteller Novomatic bezahlen. Dies ist die Entscheidung des italienischen Rechnungshofes, der gleichzeitig als Verwaltungsgericht funktioniert. Angeprangert wird die mangelnde elektronische Anbindung der Automaten an einen zentralen Server zur Spielabrechnung.
Bei der Ausschreibung der Konzessionen im Jahre 2004, wurde vertraglich verlangt, dass die Spielautomaten ständig mit dem Zentralserver verbunden sind. Für jede Stunde im Offline-Modus wurde eine Vertragsstrafe von €50 festgeschrieben. Die Regierung wollte damit sicherstellen, dass die gesamten Spielumsätze versteuert werden.
Italien hat seinen Glücksspielmarkt in allen Bereichen reguliert. Von den 80 Milliarden Euro die im vergangenen Jahr umgesetzt wurden, bekam Vater Staat ungefähr €9 Milliarden an Steuern. Aufgesplittet entfällt die Hälfte der Einnahmen auf die Glücksspielautomaten. Laut Global Gaming ist Novomatic die Nummer Eins in diesem Bereich. Allein 14.000, der 24.000 Slotmaschinen gehören dem österreichischen Konzern. Novomatic beliefert insgesamt acht der zehn Konzessionäre. Der Umsatz des Unternehmens belief sich auf 117 Millionen Euro und Italien war damit der wichtigste Markt hinter Deutschland und Österreich.