Norman Chad, WSOP Kommentator für ESPN, hat eine Kolumne über den Stand des modernen Live-Poker geschrieben. Damit das Spiel weiter floriert und aus dem Schatten schlechter Presse rückt, bedarf es einer Verhaltensänderung der Spieler, sagt er. Mit dem Weckruf in seiner Kolumne der Washington Post, fordert er die Pokerspieler zu einem zivilisierten und rücksichtsvollen Verhalten an und abseits der Tische auf.
Chad ist seit langer Zeit eine feste Größe bei der World Series of Poker, wo er als Kommentator für den offiziellen Medienpartner ESPN arbeitet. In dieser Funktion und sicherlich auch durch die jährlich vielen Stunden an Live-Übertragungen, war Chad in der Lage die Entwicklung des Spiels zu verfolgen.
„Poker ist an einem Scheideweg – das Spiel steht unter Beobachtung, von außen, wie auch von innen. Als eine Pokergemeinschaft können wir entweder verstärkt zusammenhalten und eine mächtige Bürgerinitiative sein, oder es geht einen Schritt zurück und man schleicht im Schatten der amerikanischen Gesellschaft herum.“ Vor allem die Ereignisse des Black Friday im letzten Jahr, haben die Pokergemeinschaft mit enormen Herausforderungen konfrontiert, schreibt Chad weiter.
„(…) seit dem Black Friday sind einige der jungen Onlinespieler in „Card Rooms“ gestolpert, wie zum Beispiel mein Pokerzuhause in Los Angeles, dem Hollywood Park. Ihr Verhalten in der Öffentlichkeit gleicht jedoch der sozialen Kompetenz eines Feuerhydranten. Sie können sich weder gepflegt artikulieren, geschweige denn einem zuhören. Wie soll das ihnen auch möglich sein, wenn sie sich seit ihrer Jugend in ihren Zimmern hinter ihren Laptops verschanzen und sich ihre Kommunikation sechs bis zwölf Stunden am Tag auf “bet“, “raise“ oder “fold“ klicken beschränkt?! Wie auch immer, ich mahne euch Online- oder Offline-Pokerspieler zu realisieren, dass wir von Mitmenschen umgeben sind. So lasst uns mit diesen anderen Homo sapiens auf eine zivilisierte Art und Weise kommunizieren.“
Chad geht dann auf eine Reihe von Anregungen ein, wie man das Problem angehen sollte, was man besser machen kann und das man ein Auge auf Freunde oder Familienmitglieder haben sollte, die Probleme mit der Glücksspielsucht haben. Wer mehr erfahren möchte, findet die vollständige Kolumne von Norman Chad in der Washington Post.