We play the BIG ONE – Teil 6: Einhorn, Sexton, Dwan, Duhamel und Schwartz

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Eine Million Dollar Buy In. Das teuerste Pokerturnier aller Zeiten. Nichts – auch das Main Event nicht – wird bei der WSOP 2012 soviel Aufmerksamkeit erzeugen wie das so genannte BIG ONE.  Wer hier spielt, geht in die Geschichte ein. Und wir stellen euch in der Hochgepokert.com Big One Serie jeweils fünf Teilnehmer vor.

 

David Einhorn


David Einhorn ist beim BIG ONE einer jener Exoten, die dieses Turnier erst zu einem wirklichen Poker Highlight werden lassen. Der 43-Jährige hat seinen Doktor an der Cornell Universität mit Summa Cum Laude gemacht und gründete 1996 mit nur 900.000 Dollar Start-Kapital, Greenlight Capital, der sich in den folgenden Jahren zu einem der einflussreichsten Hedge Fonds der USA entwickelte. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen kritisierte er früh die Praktiken der US-Finanzwirtschaft und zog 2007 deshalb als einer der ersten Investoren sein Geld aus der späteren Pleitebank Lehmann Brothers ab. Schon ein Jahr vorher hatte er bei der WSOP für Furore gesorgt, als er sein Preisgeld in Höhe von 650.000 Dollar (14. Platz im Main Event) komplett für gemeinnützige Zwecke spendete. Bezüglich des BIG ONE hat er nun dieselbe Ansage gemacht: selbst wenn er als Sieger die geschätzten 16,5 Millionen gewinnen sollte, wird David Einhorn keinen Dollar für sich behalten.

Mike Sexton

Der „Botschafter des Poker“ war in seinem Leben schon Vieles. Er hat einen Universitätsabschluss, war Fallschirmspringer in der US-Army, brachte dort Kameraden das Tanzen bei, trainierte Jugend-Baseball-Teams und war in seiner Jugend ein gefürchteter Brigde-Spieler. Schon 1977, mit damals 30 Jahren entschied er sich für eine Karriere als Pokerprofi. Nach Las Vegas zog es ihn allerdings erst acht Jahre später. Sexton hat in seinem Leben knapp drei Millionen Dollar an Turnier-Preisgeldern gewonnen. Bei der WSOP landete er ganze 37 Mal im Geld (All Time-Top Ten). 2006 gewann er das WSOP Tournament of Champions im Heads Up gegen Daniel Negreanu und neben dem Bracelet auch eine Million Dollar Preisgeld. Und dennoch ist Mike Sexton mittlerweile mehr für seine Aktivitäten außerhalb der Tische bekannt. Er ist der Hauptveranstalter der World Poker Tour und Sprecher für PartyPoker.com. Er war Autor für das Card Player Magazine und die Gambling Times. In seinem Blog schrieb der 64 Jahre Sexton zu seiner Teilnahme am Big One: „Dieses Turnier wird alles bei der WSOP in den Schatten stellen. Jeder redet darüber. Und ich bin nun wirklich sehr aufgeregt ebenfalls durch das Tor zum meist erwarteten Pokerturnier in der Geschichte gehen zu können.“

Tom Dwan

Tom Dwan war schon in sehr jungen Jahren unter den gleichaltrigen Pokerspielern eine Legende. So erinnerte sich sein späterer Mitbewohner David Benefield einmal: „Tom tauchte irgendwann 2007 bei den großen Live-Turnieren auf und alle merkten sofort, dass er etwas Besonderes ist. Seine Aura am Pokertisch hatte schon etwas Unheimliches.“ Vorher hatte er online schon seinen Ruhm genährt, doch kaum 21 ließ es Tom auch in Live-Tournaments richtig krachen. Im November 2007 wurde er bei einem WPT Main Event Vierter und gewann 324.000 Dollar. Nur wenige Wochen später wurde er bei einem weiteren WPT-Turnier Zweiter und gewann 224.000 Dollar. Doch dann schien sich das Wunderkind immer mehr auf die Online High Stakes zu konzentrieren, wo er es schnell zu weltweiter Popularität brachte. Bis zum vergangenen Jahr schien sich Tom, trotz allgemeiner Abwesenheit bei Live-Tournaments wenigstens einigermaßen ernsthaft mit der Jagd nach seinem ersten Bracelet zu beschäftigen. Doch damit ist es dieses Jahr offenbar auch vorbei. Zu lukrativ scheinen die Super Cash Games in Macao zu sein, wohin Dwan mittlerweile umgezogen ist und er zu den Regulars gehört. Erst vor wenigen Tagen ist der 25-Jährige nach Las Vegas geflogen, um sich wenigstens beim BIG ONE sehen zu lassen. Dort darf man gespannt sein, wie sich der ansonsten meist unbeteiligt wirkende Dwan gegen die Weltelite schlagen wird.

Jonathan Duhamel

Der 24-jährige Kanadier ist natürlich vor allem durch seinen Sieg beim Main Event der WSOP 2010 bekannt. Dort besiegte er John Racener und gewann 8.944.310 Dollar. Der aus Boucherville, Quebec stammende Duhamel, spendete danach 100.000 Dollar für ein Kinderhilfprojekt seines Lieblingsvereins Montreal Canadiens. Dass der Gewinn der Pokerweltmeisterschaft kein Zufall war, zeigte Duhamel in den Monaten nach seinem Triumph. Im Januar 2011 gewann er den High Roller Event der EPT in Deauville für 200.000 Euro. Genau ein Jahr später, bei der PCA auf den Bahamas zeigte er dann eine außergewöhnliche Performance, als er gleich an vier Finaltischen auftauchte. Beim $100k Super High Roller Event wurde er Vierter und gewann 313.000 Dollar. Dann gewann er das $5.000 NLHE Side-Event für 240.000 Dollar, bevor er beim $25k High Roller Event erst im Heads Up verlor und weitere 635.000 Dollar einsackte. Wenn Duhamel seine Form behält, ihn seine Freundin nicht beraubt und er nicht wieder betrunken Martin Finger begegnet, kann im BIG ONE mit ihm gerechnet werden.

Noah Schwartz

Noah Schwartz ist innerhalb der Online-Community ein geläufiger Name. Und doch ist nur wenig über den Amerikaner bekannt. Sicher ist, er kommt aus Miami Beach Florida und bekam sein College-Stipendium aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten als Baseball-Pitcher. Doch schon mit 17 begann Noah sich für Poker zu interessieren. Mittlerweile hat er 2,5 Millionen Dollar an Live-Turnier-Preisgeldern vorzuweisen. Auch online ist er erfolgreich. Dort hat der 28-Jährige Gewinne von $700k, darunter einen Sieg bei der PokerStars Sunday Million für über $350k vorzuweisen. Bei PokerStars spielt er außerdem unter dem Nick „fouruhaters“  auf den High Stakes, konnte dort aber bisher nicht sonderlich in Erscheinung treten.

 

Hier geht es zu Teil 1 unserer Serie: Katz, Bright, Baldwin, Beal und Shak

Hier geht es zu Teil 2 unserer Serie: Peat, Laliberte, Katchalov, Newey und Ivey

Hier geht es zu Teil 3 unserer Serie: Ruffin, Rajkumar, Smith, Chan und Hansen

Hier geht es zu Teil 4 unserer Serie: Robl, Mimran, Schulman, Yong und Voulgaris

Hier geht es zu Teil 5 unserer Serie: Morgan, Trickett, Negreanu, Kyllönen und Banjout  

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