Der Wettstreit um die exklusive Spielbanklizenz geht in die zweite Runde. Denn die Initianten des Casino Vaduzerhofs haben ihren Favoritenstatus verspielt. Nun haben weitere Anwärter gute Karten das Spiel zu gewinnen.
Die Casino Vaduzerhof AG war der voraussichtliche Sieger im Wettstreit um die exklusive Spielbanklizenz. Wie schon berichtet, war ein Resort mit einem modernen Casino, einem 4-Sterne Hotel samt Restaurant und Wellnessbereich geplant. Ursprünglich wollte Wolfgang Egger, der Unternehmer und Initiant des Projekts Vaduzerhof, sein Casino Hotel mit den Casinos Austria in die Tat umsetzen. Diese zogen sich jedoch zurück, da sie sich ausschließlich nur um ihre Kernkompetzenzen konzentrieren wollten. Der Unternehmer suchte nach anderen potentiellen Partnern. Doch zu spät, denn das Prüfverfahren des Amts für Volkswirtschaft lief bereits. Ein Partnerwechsel war zu diesem Zeitpunkt zu spät. Und so entschied der liechtensteinische Verwaltungsgerichtshof (VGH) den Regierungsentscheid die Spielbankenkonzessionen an das Projekt Casino Vaduzer zu vergeben, für nichtig.
Der Wettstreit um die exklusive Spielbanklizenz für Lichtenstein geht nun in die zweite Runde. Das Amt für Volkswirtschaft und das vorstehende Regierungsressort Wirtschaft wird nun gefordert. Sie müssen die Karten erneut auf den Tisch legen. Aus dem Gerichtsurteil geht hervor, dass das Amt nun die Prüfkriterien klar zu Sprache bringen muss. Im ersten Bewerbungsverfahren wurde der Fokus auf Hotel und Restaurant und Standort gelegt. Das war falsch! In den Bewertungskriterien sollen jetzt den Casino-Plätzen mehr Gewichtung zugemessen werden.
Wolfang Egger gibt jedoch nicht auf. Er hat stets betont, dass er bei einem Zuschlag Gesamtinvestitionen in Höhe von 80 Millionen Franken dazu steuern würde. Außerdem argumentiert er damit, dass sein Projekt des 115-Zimmer-Hotels den Tourismus in Lichtenstein beflügeln würde. „Wir werden das Projekt nun überarbeiten“, sagte Egger optimistisch.
Nach dem VGH-Urteil sind die Karten gut gemischt. Die Chancen für andere Anwärter sind gestiegen. Abzuwarten wer diese Schlacht für sich behaupten kann.