Stephan Kalhamer ist gerade Zuhause in Regensburg. Von Hochgepokert.com fühlt er sich allerdings nicht gestört und beantwortet ebenfalls die Fragen zum Thema Full Tilt Poker. Wie bereits seine Vorredner, Golser, Rettenmaier und Co, freut er sich sehr über die Übernahme.
Hochgepokert.com: Pokerstars.com hat jetzt Full Tilt tatsächlich gekauft. Wie hast du davon erfahren und wird jetzt alles wieder gut? Hat Online-Poker seine Unschuld zurück?
Stephan Kalhamer: Ich informiere mich regelmäßig über die Pokermedien. Es ist sehr viel und hitzig diskutiert worden in den letzten ca. 13 Monaten. Gerade in den ersten Wochen war ich sehr betroffen und habe viel darüber nachgedacht, was ich in dieser für mich völlig überraschenden Situation tun kann. Ich kam zu keinem sinnvollen Schluss, außer mich nicht weiter um eine Sache zu sorgen, die ich in keiner Weise beeinflussen kann. So habe ich bis heute meine persönliche Ruhe in diesem für uns alle sehr wichtigen Fall gefunden. Das große Finale scheint erreicht, es riecht nach „Happy End“.
Hochgepokert.com: Bist du selbst Betroffener? Wird dir jetzt bald Geld ausbezahlt, das du eigentlich schon längst abgeschrieben hattest? Oder hattest du sogar Full Tilt Dollar für weniger als den normalen Kurs kaufen können?
Stephan Kalhamer: Als Friend of FullTiltPoker.net bin ich natürlich betroffen. 2011 war die Full Tilt Poker Akademie mit Stefan Rapp und mir als Vortragende gerade am Durchstarten. Da „blankte ein Megadraw“ ziemlich trostlos für mich aus. Aber Jammern hilft halt auch nicht.
Hochgepokert.com: Was ändert sich für die Zukunft? Hat Online-Poker jetzt seine Reifeprüfung bestanden und ist endlich safe, wie es sein sollte?
Stephan Kalhamer: Ich denke, dass Poker ohnehin einem schnellen und ständigen Reifeprozess unterliegt. Jetzt gerade ist eine Zeit, wo man das im Besonderen feststellt. Aber Poker war die letzten 10 Jahre nie das, was es im Vorjahr gewesen ist. Es entwickelt sich bestens hin zu einem hochkarätigem, geistigen Kräftemessen talentierter Männer und Frauen.
Hochgepokert.com: Vielen Dank.
Stephan Kalhamer: Keine Ursache, bis demnächst.