Für Finanzminister Schäuble steht fest: Online-Casinos sind dazu da, für kriminelle Organisationen Geld zu waschen. Jetzt will er dagegen vorgehen und das Geldwäschegesetz ergänzen.
„Bei Online-Glücksspielen sind die Risiken für Betrug und Geldwäsche besonders hoch“, heißt es in einem internen Papier des Ministeriums. „Die illegale Herkunft der in den Spielbetrieb eingebrachten Gelder kann durch Transaktionen über mehrere Spielerkonten und Konten der Betreiber bestens verschleiert werden.“ Deshalb will Finanzminister Schäuble mehr Transparenz bei Online-Casinos. So sollen sie in Zukunft die Finanz-Flüsse zwischen ihnen und den Kunden offenlegen, das Gleiche gilt für interne Konten der Spieler. Des Weiteren dürften Prepaid-Cards oder Bargeld nicht verwendet werden. Ziel: Die Behörden solen die Geldströme besser nachverfolgen!
Allerdings gibt es in der Praxis ein Problem. Denn die Online-Casino-Anbieter haben ihren Sitz nicht in Deutschland. Meist operieren sie aus Großbritannien, Malta und den Bahamas. Für die deutsche Justiz sind sie somit praktisch nicht greifbar. Deshalb möchte sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass die EU-Richtlinien gegen Geldwäsche hier verschärft werden.
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quelle & pic: wiwo.de; zeit.de