Während in Deutschland Poker noch als Glücksspiel gesehen wird, sieht es in Amerika nun ganz anders aus. Ein Richter in New York bezeichnete Poker als Game of Skill.
Die Diskussion, ob Poker unter Glücksspiel fällt, wird momentan in Deutschland durch den Fall Eddy Scharf neu entfacht. Der ehemalige Full Tilt Pro, der in zahlreichen TV-Aufzeichnungen und Werbevideos Poker als Geschicklichkeitsspiel darstellte, plädiert nun darauf, dass Poker ein Glücksspiel ist. Denn das Finanzamt möchte, dass Eddy Scharf seine Gewinne versteuert.
In den Staaten sieht das nun ganz anders aus. In einem 120-seitigen Gutachten erklärte Richter Jack Weinstein, dass Poker ein Geschicklichkeitsspiel ist. Somit falle das „Game of Skill“ nicht mehr unter den Illegal Gambling Business Act (IGBA). Diese Entscheidung ist ein riesiger Fortschritt für die Befürworter von Poker und Online-Poker in den Staaten.
John Pappas von der Poker Player Alliance sagte, dass das Urteil ein wahnsinniger Fortschritt für das Spiel und Millionen von US-Bürgern sei. „Poker ist kein Verbrechen, sondern ein Game of Skill“, so Pappas. Des Weiteren gesteht der Richter ein, dass Poker ein amerikanischer Zeitvertrieb sei, das tief mit der Geschichte und Struktur der Nation verbunden ist.
Diese Entscheidung ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings können Spieler in Deutschland von solch einem Ergebnis momentan nur träumen. Allerdings könnte der Fall Eddy Scharf, der Ende des Jahres vor Gericht soll, einiges ändern. In welche Richtung es gehen wird, steht noch nicht fest.
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Das 120-seitige Gutachten im Original (published by Poker Players Alliance):