Turnierdirektor Matt Savage äußert sich zum Partouche-Skandal

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Matt Savage

Er ist einer der renommiertesten Turnierdirektoren der Pokerwelt. Und steckt nun mittendrin, im Skandal, um die garantierten – oder nicht mehr garantierten – 5 Millionen Euro Preispool des Finales der Partouche Poker Tour in Cannes. Jetzt hat sich Matt Savage (Foto), via 2+2-Forum erstmals zu den Vorkommnissen geäußert. Auch andere prominente Namen haben ihre Meinung kundgetan.

Matt Savage befindet sich in einer klassischen Zwickmühle. Zum einen ist er in Cannes gerade für den reibungslosen Ablauf eines – in der Vergangenheit nicht immer reibungslos verlaufenen – Turniers verantwortlich. Zum anderen sieht er sich nun mitten im Kreuzfeuer der Kritik wieder, die sich vor allem an der offenbar nicht mehr geltenden Garantie für den Preispool entzündet. Fünf Millionen Euro hatten die Veranstalter auf diversen (eigenen) Website versprochen. Doch nun soll das Overlay von etwa 800.000 Euro doch nicht mehr ausgezahlt werden.

Für Matt Savage eine äußerst unangenehme Situation. Im 2+2-Forum hat er sich nun zu den Vorwürfen der Spieler erstmals geäußert. In seinem Statement lässt er wissen, dass er eigentlich nur für die Durchführung des Turniers engagiert wurde. Sinngemäß heißt es: „Ich probiere den verbliebenen Spielern immer ein paar neue Fakten zukommen zu lassen. Dafür bin ich eigentlich im permanenten Gespräch mit dem Partouche-Management. Ich werde, sobald eine endgültige Entscheidung gefällt ist, sofort alle darüber informieren. Auch werde ich mich im 2+2 Forum demnächst ausführlicher dazu äußern. Aber jetzt sind wir mitten in einem Turnier und ich muss dafür Sorge tragen, dass es ordentlich zu Ende gebracht wird.“

Im 2+2-Forum wird der Fall ausführlich diskutiert und mittlerweile kommen immer mehr unschöne Fakten zum Vorschein. So hat Partouche offenbar keine Mühen gescheut, um seine Websiten der veränderten Ansage anzupassen. Lediglich bei partouchepoker.be haben die Ansagen offenbar nicht gegriffen.

Über Twitter ließen auch einige sehr prominente Spieler Dampf ab. Besonders Ex-Camp Vanessa Selbst schien noch ein paar offene Rechnungen mit den Veranstaltern zu haben. Dabei kam noch einmal der Fall von Ali T. zur Sprache. Die Veranstalter hatten vor zwei Jahren 110.000 Euro noach Ali`s Disqualifikation einbehalten und diese bis heute – entgegen aller Versprechungen – nicht an die Teilnehmer des Final Table aufgeteilt. Nach Anfrage von Selbst bezüglich der Preispool-Garantie bekam sie ebenso eine kühle Antwort: eine Garantie für die fünf Millionen hätte es nie gegeben.

Fest steht, dass der Sieger nun doch eine Million Euro – statt der kolportierten 800.000 Euro erhält. Wieviel Overlay nun doch noch ausgezahlt wird, werden die nächste Tage zeigen. Für noch sechs Deutsche und einen Schweizer unter den verbliebenen 121 Spielern hat das eine gewisse Relevanz.

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