Von Stefan Raab bis Lotthar Matthäus. Die deutsche Pokerprominenz am Prüfstand. Michael Phelps hat es bewiesen, auch Stars können Pokern. Der Olympia-Schwimm Star hatte angeblich vor ein Paar Tagen $100.000 beim Pokern im Caesars Palace gewonnen. Er selbst dementierte allerdings den Erfolg auf twitter. Gibt es auch deutsche Stars, die beim Pokern absahnen?
In unserer 3-teiligen Serie möchten wir deutschsprachigen Stars & Sternchen näher beleuchten und ihr Pokerkönnen analysieren. Welcher Star spielt am besten Poker? Wem gehört die Zukunft? Wer ist out?
Hochgepokert.com hat einen kleinen Fragebogen erarbeitet. Dieser wurde von befreundeten Pokerspielern, Casinopersonal und Kollegen aus dem Pokerjournalismus anonym ausgefüllt. Maximal konnten die Stars 10 Punkte pro Kategorie und somit 50 Gesamtpunkte erlangen. Nach Teil 1, den Absteigern – nun Teil 2, unser gesundes Mittelmaß:
Heute: Gesundes Mittelmaß
Beliebtheit/ Kultstatus – 4,6 Punkte: Er ist die singende Legende des österreichischen Fußballs und der berühmteste „Spritzlappen“ in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. Beim 1.FC Köln prägte er eine ganze (wenn auch unansehnliche) Ära. Kult ist Toni in jedem Fall.
Pokerambitionen – 4,8 Punkte: Offenbar groß. Immerhin unterschrieb Polster Ende des vergangenen Jahres beim österreichischen Poker-Anbieter „Club7Poker.com“ einen Vertrag. Bei seiner Vorstellung versprach Toni seine zweite Karriere „ebenso professionell“ anzugehen, wie seine erste.
Pokerverständnis – 2,6 Punkte: Ganz auf den Kopf gefallen, ist Schlitzohr Toni offenbar nicht. Im Dezember pokerte er in Leipzig bei der Deutschen Bracelet-Meisterschaft. Dort soll er sich ganz gut durchs Feld „gepolstert“ haben.
Pokererfolg – 2,8 Punkte: Kein Hendon-Mob Eintrag für Toni Polster. Und auch sonst gibt es Niemanden, der von Toni Polster, dem „Poker-Hai“ berichtet.
Zukunft beim Poker – 3,6 Punkte: Wahrscheinlich wird sich Toni Polster bei „Club7Poker.com“ ein paar sehr gute Ratschläge, zum Beispiel von Erich Kollmann abholen. Vielleicht sehen wir ihn ja dann mal bei einer EPT. Dort kann er dann beweisen, wie es um seinen Killerinstinkt am Pokertisch bestellt ist.
Beliebtheit/ Kultstatus – 4,2 Punkte: Ob die Autorin der „Feuchtgebiete“ Kult ist, darüber streiten sich nicht nur die Feuilletons. Allerdings hat sie sich einen gewissen Coolness-Faktor bewahrt, was sie in ihrem neuen Talk-Format auf ZDF-Neo beweist.
Pokerambitionen – 5,2 Punkte: Als sie 2010 bei Stefan Raab und kurz darauf auch bei den EPT`s in Berlin und Monte Carlo auftauchte, schien ihr Interesse am Spiel immens. Mittlerweile scheint die Leidenschaft sich aber wieder abgekühlt zu haben.
Pokerverständnis – 3,0 Punkte: Ihr Coach, Jan Heitmann bezeichnete sie damals als „wohl talentierteste Prominente, die durch meine Hände gegangen ist“ und „Naturtalent“. Gerade bei der EPT in Monte Carlo zeigte sie ein aggressives Spiel, für dessen erfolgreichen Abschluss ihr letztlich aber die Erfahrung fehlte.
Pokererfolg – 3,2 Punkte: Erfolge konnte Fräulein Roche in ihrer kurzen aber aufregenden Poker-Karriere keine einfahren.
Zukunft beim Poker – 3,2 Punkte: Wenn Buchautorin, TV-Moderatorin, Schauspielerin und Feministin Charlotte Roche mal wieder die Langweile packt, sehen wir sie vielleicht an einem Pokertisch. Aber nur dann.
Beliebtheit/ Kultstatus – 7,0 Punkte: Der gelernte Fleischer ist ohne Zweifel Kult. Ob seine Auftritte bei Viva, TV-Total, dem Eurovisions-Contest oder bei „Schlag den Raab“ – was er anfasst wird zu Gold.
Pokerambitionen – 5,2 Punkte: Mit der „TV-Total-Pokernacht“ hat er sich große Verdienste um den Erfolg von Poker in Deutschland erworben. Allerdings gilt er an seinem eigenen Tisch auch als unverbesserlicher Pokerlaie. Selbst nach unzähligen Sendungen kann an Raabs Spiel kaum eine Fortschritt festgestellt werden.
Pokerverständnis – 2,0 Punkte: Raab macht nach wie vor unsinnige Bets, überspielt seine Hände und überlegt ohne jeden ersichtlichen Grund viel zu lang. Es muss festgestellt werden: Stefan Raab ist der „Eddy the Eagle“ des deutschen Poker.
Pokererfolg – 3,4 Punkte: Wenn man bedenkt, dass Raab in der TV-Total Pokernacht“ unzählige 6-max. Sit`n Go`s gespielt und nur eins davon gewonnen hat, ist über die Pokererfolge von Stefan Raab alles gesagt.
Zukunft beim Poker – 6,2 Punkte: Wenn man sich Raabs Ehrgeiz bei „Schlag den Raab“ ansieht, dann muss man die Hoffnung haben, dass sich das auch noch mal beim Poker zeigt. Sollte er nur halb soviel Ambitionen, wie bei anderen Disziplinen zeigen, steht einer großen Poker-Karriere eigentlich nichts mehr im Weg.
Beliebtheit/ Kultstatus – 3,6 Punkte: 36 Länderspiele für Deutschland und eines der bekanntesten Gesichter aus der Nutella-Werbung – reichen nicht, um Kultstatus zu erwerben. Vielleicht wird’s ja beim Poker noch was.
Pokerambitionen – 7,0 Punkte: Scheinen groß. Jansen hat mit V-I-Poker.de ein sehr ambitioniertes Poker-Projekt am Start. Dort präsentiert er das Spiel zusammen mit seinen BL-Kollegen, Patrick Helmes, Lars Bender und Jan Schlaudraff.
Pokerverständnis – 7,6 Punkte: Jansen hat schon in Las Vegas gepokert und gibt sich auch in Interviews als eloquenter Poker-Sachverständiger. Es ist davon auszugehen, dass der HSV-Verteidiger unter den Poker-Promis eher ein Hai, als ein Fisch ist.
Pokererfolg – 4,8 Punkte: Bekannte große Gewinne hat Jansen nicht vorzuweisen. Aber, wie er in einem Interview erzählte hat er mit seiner Lieblings-Starthand 3-5 suited in Las Vegas mal einen Straight Flush gemacht. Das ist ja schon mal was.
Zukunft beim Poker – 5,6 Punkte: Jansen hat selber gesagt, dass er sich eine Karriere als Poker Pro vorstellen kann. Jansen: „Wenn ich dann nach meiner Fußballkarriere so gut spiele, dass ich als Pro mithalten kann, warum nicht? Das müssen dann aber andere entscheiden. Erst einmal können jetzt die User im 3D-Modus gegen mich spielen und versuchen mir die Hosen auszuziehen.“
Freut euch morgen auf den letzten Teil der Serie – die Gewinner! Wer wird es wohl ganz nach oben schaffen?
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