Das neue PokerMagazin ist ab sofort im Handel erhältlich. Es folgt die offizielle Pressemitteilung zur neuen Ausgabe und ein Auszug des Interviews mit Sigi Stockinger:
Der Sommer ist endlich vorbei – herzlich willkommen zur Pokeraction im Herbst: Pünktlich zum Mega-Pokerherbst erscheint das neue PokerMagazin. Mit der Nummer 4/2012 liegt bereits die 10. Ausgabe seit dem Relaunch vor. Mit dem gewohnten Mix an Interviews, Kolumnen und Reportagen wird PokerMagazin zur perfekten Lektüre – auch während Turnierpausen. Einerseits wird über Hintergründe aus der Branche bestens informiert, andererseits bieten Kolumnen und Interviews vollendeten Lesespaß.
Insider
Wer tief in die Materie eintauchen will, dem seien die Artikel „Deal des Jahres“ und „Zynga/Cash/Game“ empfohlen. Dort wird über die neuesten Entwicklungen und Hintergründe von zwei Topthemen berichtet: Was steckt hinter dem Übernahmedeal von FullTiltPoker durch PokerStars? Wird Zynga zum großen Konkurrenten von PokerStars, wenn diese Echtgeldspiele anbieten? Die Antworten finden sich im Innenteil der neuen Ausgabe. Die PokerMagazin Serie „State (out) of Mind“ findet ihre logische Fortsetzung aufgrund des dichten Gesetzesdschungels. Welche Rahmenbedingungen für Poker international gesetzt werden, erfährt der interessierte Leser nirgends so detailreich wie hier.
Interviews
„Hermann Pascha ungeschminkt“ versucht dem Phänomen Pascha auf den Grund zu gehen. Welche Aussagen dienen der PR und hinter welchen Aussagen steht er selbst voll und ganz? Mit gewohnt loser Zunge redet Pascha tacheles. Das Interview über Huren und Freier, Poker und Feier findet sich ab Seite 14. Etwas ruhiger, aber nicht weniger interessant liest sich das Interview von Sigi „Sigminator“ Stockinger. Mit ihm haben wir uns über frische Vaterfreuden, Reaktionen auf Provokationen und die Zukunft von Poker unterhalten.
WSOP – October Nine
Das Finale der diesjährigen WSOP steht vor der Türe. PokerMagazin bringt Porträts der Finalisten und lässt das Main Event Revue passieren. Christoph Wöhrle gibt uns nicht nur einen Rückblick auf die den Hauptbewerb, sondern erwischte den Braceletgewinner Dominik Nitsche zum Interview. Und der gab sich wie immer erfrischend auskunftsfreudig.
Weitere Inhalte
Neben den bewährten Kolumnen von Thomas Lamatsch, Udo Gartenbach, Martin Sturc, Alexander Teufel, Sabine Hahlweg und den längst zum Kult gewordenen Anekdoten vom „anonymen Floorman“ erläutert uns auch Stoneface Toni wieder seine Sicht der Pokerdinge in “Tonis Welt”. Im Rahmen der bwin Pokerclubtour verschlug es die Redaktion nach Leoben, wo der VIP Pokerclub sein jährliches Turnier ausrichtete.
Dies und vieles mehr nur im PokerMagazin 10!
Mit PokerMagazin erhält der Pokerspieler wie gewohnt die geballte Ladung Unterhaltung und Information – und, wer will, mittels Jahresabonnement sogar direkt nach Hause geliefert.
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Interview-Auszug mit Sigi Stockinger:
Herzliche Gratulation zum Nachwuchs! Was wird sich für dich dadurch nun ändern?
Danke, wir sind alle total happy. Mein Lebensrhythmus wird sich wohl nicht wesentlich ändern, aber mein Lebensgefühl ist natürlich in einer Hochphase.
Wie stehst du zu dem Thema, dem Nachwuchs Pokern beizubringen?
Pokern sollte schon ein Pflichtfach in der Volksschule sein! (lacht) OK, Spaß beiseite: Ich habe bereits zwei erwachsene Töchter, die haben im Studentenalter manchmal unter Freunden gepokert oder mit mir und meiner Familie einige Weihnachts-Sit&Gos gespielt, ohne dass ich zum Lernen etwas beigetragen hätte. Der Spaßfaktor sollte immer im Vordergrund stehen.
Wie reagierst du in 15 Jahren, wenn der Berufswunsch deiner Tochter Profipokerspielerin wäre?
Die Frage ist zu hypothetisch – da meine Familie auf den Philippinen lebt, wird sie entweder Basketballspielerin oder Schwimmerin.
Wirst du nun länger auf den Philippinen bleiben oder sind ein paar Pokerturniere in Europa im Herbst geplant?
Mein Hauptwohnsitz bleibt Österreich. Auf den Philippinen werde ich mich hauptsächlich in den Wintermonaten aufhalten. Und sofern es meine Termine zulassen, werde ich auch zwischendurch mal hinfliegen. Meine Pokerturnieraktivitäten in Europa beschränken sich auf die CAPT in Österreich.
Wie schätzt du die Entwicklung des Pokersports im Allgemeinen ein?
Der Ausdruck Pokersport gefällt mir nicht mehr, da ich mittlerweile wieder zum Ausdruck „Glücksspiel“ tendiere. Jetzt werden mich wahrscheinlich einige Kommentare zerpflücken, da ich in vielen Interviews vor einigen Jahren ganz überzeugt von Strategie und langfristigen Vorteilen für gute Spieler geredet habe. Allerdings sind seither Jahre vergangen und die breite Masse beherrscht mittlerweile viele diverse Strategien, wie man beim Pokern erfolgreich sein kann. Als Beispiel: Wenn bei einem Turnier hundert gleichstarke Spieler teilnehmen, müsste der Glücksfaktor hundert Prozent sein, da dann nur mehr die Kartenverteilung eine Rolle spielt. Wenn fünf sehr schlechte Spieler darunter sind, müsste der Glücksfaktor immer noch höher als 95 Prozent sein!
Wird es schwieriger werden, mit Poker Geld zu verdienen?
Poker wird aber weiterhin sehr populär bleiben, auch weil jeder jeden schlagen kann und mit dem Glücksfaktor ein Turniersieg für jedermann möglich ist.
Mit Pokern ist natürlich noch immer sehr gutes Geld zu verdienen, und zwar hauptsächlich für Casinos und Online-Anbieter, die sich um ihre Kunden bemühen und für Sicherheit, Legalität und Fairness (insbesondere beim Rake) und guten Support sorgen. Für Pokerspieler bzw. Profis wird es jedoch noch härter und schwieriger werden, dabei Geld zu verdienen.
Die Einserfrage: Lieber Live- oder Online-Poker?
Ich bevorzuge Online-Poker. Ich kann gemütlich von Zuhause aus, und das weltweit, online pokerspielen und keiner hält mir eine Zigarette oder Zigarre ins Gesicht, obwohl mittlerweile nur mehr in Österreich, in der Ukraine und auf Zypern geraucht wird. Gegen eine gute Livepartie ist aber sonst nichts einzuwenden. Ich bin gerne auf CAPT-Veranstaltungen in Österreich oder bei den Highroller-Wochen in Seefeld.
Hast du jemals den Schritt bereut, Profi geworden zu sein?
Ich war erfolgreicher Geschäftsmann und habe mir ein Kapital geschaffen. Ich spiele leidenschaftlich Poker mit allen Up- und Downswings und würde als Profi wahrscheinlich verhungern. Ich kenne viele große Namen im Pokerzirkus, eindeutig sehr gute Spieler, die sich mit hohen Buy-ins oder einem schlechten Lauf in Cashgames ruiniert haben. Mit einer kostendeckenden oder leicht positiven Jahresbilanz darf man voll zufrieden sein. Die märchenhaften Erfolgsgeschichten von Moneymaker und Kollegen sind Einzeltreffer. Sie sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, alles hat gestimmt: Die Tischauslosung, die Kartenverteilung etc. Ich weiß nicht, wie viele Coinflips man gewinnen oder Bad Beats man verteilen muss, um solche Teilnehmerfelder zu schlagen. Ich war selbst in einer ähnlichen Situation beim Mainevent der WSOP 2002. Bei 17 Spielern verlor ich KK gegen AJ bei einem preflop All-in.
Würdest du bestimmte Dinge, rückblickend betrachtet, anders angehen?
Im Nachhinein ist man immer gescheiter, und natürlich würde man vieles anders machen. Das ist wie bei einem Häuselbauer, der beim zweiten Mal eine Menge Dinge anders gestalten würde. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meinen Entscheidungen.
Welche Spieler schätzt du am meisten?
Hier möchte ich keine Namen nennen, nur Eigenschaften die ich sehr schätze:
Gesunder Lebensstil, Freundlichkeit, gutes Benehmen, Respekt gegenüber Mitspielern und dem Personal, Ehrlichkeit.