Die Austrian Pokersport Association (APSA) organisierte und veranstaltete am Samstag, den 8. Dezember 2012, ein Qualifikationsturnier für die offiziellen Poker Europameisterschaften im März 2013 in London. Dieses Event stand unter der Schirmherrschaft der International Federation of Poker (IFP) und ging im Montesino Wien über die Bühne.
Der European Nations Cup Qualifier stellt ein Novum im österreichischen und internationalen Pokersport dar. Aus diesem Anlass ließen es sich der IFP Präsident Anthony Holden und der Erfinder des modernen Sport Marketings und Förderer der IFP, Patrick Nally, nicht nehmen an diesem außergewöhnlichen Event teilzunehmen. Der Qualifier, wie auch die Europameisterschaften werden in der Match Poker Variante (vormals: Duplicate Poker) durchgeführt. Dies war für alle Spieler ein neuartiges System. Am besten konnte damit der spätere Sieger Estland umgehen. Das Österreichische Poker-Nationalteam blieb weit hinter den Erwartungen und verpasste deutlich die Qualifikation für London 2013.
Zu den teilnehmenden Nationen zählten Weißrussland, Zypern, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Mazedonien, Polen, Bosnien & Herzegowina, Serbien und Gastgeber Österreich. Von diesen zwölf Nationen sollten am Ende des Tages sechs im Besitz eines Tickets für die Europameisterschaft sein. Insgesamt wurden 120 Hände gespielt und an jedem der 12 Tische wurde die gleiche Kartenabfolge ausgeteilt. Verglichen wurden schließlich nicht die Spieler an einem Tisch, sondern die Spieler der gleichen Sitzposition, welche über das gesamte Turnier auch die gleichen Karten erhalten haben.
Estland kam mit dem Format, welches den Glücksfaktor beim Mischen der Karten ausschließt und damit die Skill-Komponente im Pokerspiel unterstreicht, am besten zurecht und konnte den Qualifier recht deutlich für sich entscheiden.
Somit stehen alle Nationen für die Europameisterschaften im März 2013 in London fest: Die Sieger des Qualifiers Estland, Litauen, Serbien, Polen, Ungarn und Bosnien & Herzegowina treffen auf die bereits qualifizierten Mannschaften aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Holland und Spanien.
Das mit hohen Erwartungen ins Rennen geschickte österreichische Poker-Nationalteam konnte sich nicht qualifizieren. Die Spieler von Nationalteamtrainer Agry Zarza wirkten schon vor dem Turnierstart nervös und angespannt. Man musste Fehler im Spiel eingestehen und erkennen, dass die Teams der anderen Nationen sehr stark aufgestellt waren. Am Ende stand ein elfter Platz zu Buche, mit dem keiner zufrieden sein konnte. Einziger Lichtblick am Ende des Tunnels war in diesem Fall Teamspieler DeSiang Sea. Er konnte seinen Stack vermehren und wurde der beste Spieler auf seiner Position. Es bleibt abzuwarten, was nun die weiteren Schritte und Entwicklungen sein werden. Agry Zarza wird die einzelnen Ergebnisse mit seinem Team besprechen und alle 120 Hände, welche für Analysezwecke noch einmal dupliziert wurden, durchgehen.
Es war ein spektakuläres und gut geplantes Event, an dem nicht weniger als 12 Nationen aus ganz Europa teilhaben wollten. Präsident der APSA, Martin Sturc, hat mit Hilfe des bosnischen und serbischen Poker-Verbandes ein Qualifikationsturnier geschaffen das seinesgleichen sucht. IFP Präsident Anthony Holden war von der Organisation und Durchführung des Turnieres begeistert und bedankte sich in seiner Abschlussrede bei der Siegerfeier nochmals persönlich bei Martin Sturc. Auch Martin Sturc selbst war mit dem Ablauf überaus zufrieden und meinte: “Ich denke wir haben hier ein großartiges Event auf die Beine gestellt und jeder Teilnehmer wird dieses noch lange in Erinnerung behalten. Die teilnehmenden Nationen waren begeistert und wir haben den österreichischen Pokersport von seiner besten Seite präsentiert.“
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