US Online Markt – Pokerstars schießt zurück im Kampf gegen die AGA

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Der Kampf um die Vormachtstellung im regulierten US Online Pokermarkt geht in die nächste Runde. In der öffentlich ausgetragenen Schlacht mit der American Gaming Association (AGA) holt Pokerstars nun zum Gegenschlag aus.


Schon seit längerem herrscht Krieg um New Jersey. Ein Kampf um Millionen, ein Streit um Einfluss und zukünftige Marktanteile, ein öffentliches Medienbattle zwischen dem mächtigen Online Marktführer Pokerstars und der AGA um den regulierten Online Markt in New Jersey. Die American Gaming Association, die die großen amerikanischen Casinos vertritt und von diesen gesponsert wird, will mit allen Mitteln verhindern, dass Pokerstars eine Lizenz im Staat New Jersey bekommt. Dabei sucht sie sowohl den öffentlichen, als auch den behördlichen Weg. Mit einer Beschwerde bei der „New Jersey Casino Control Commission“ sowie der „Division of Gaming Enforcement“ versuchten sie vergangene Woche den Kauf des Atlantic Club Casino New Jersey durch Pokerstars zu verhindern. In dem Schreiben wird der führende Online Anbieter als „betrügerisch“ bezeichnet und als Unternehmen, das auf List und Täuschung aufgebaut sei und kontinuierlich amerikanisches Recht unterwandert. Die AGA forderte, dass Pokerstars keine Lizenz im Staat New Jersey bekommen darf, was durch den Kauf des Atlantic Casinos ermöglicht würde.

Nun schlägt der Online Riese zurück. Anwälte der „Rational Group“, der Mutterfirma von Pokerstars haben ihrerseits ein Schreiben bei der „Division of Gaming Enforcement“ eingereicht, in dem sie die Vorwürfe der AGA zurückweisen. Zuvor veröffentlichten sie noch ein Presse Statement, in dem sie von der Kommission forderten, dass sie auf keinen Fall die durchschaubare Kampagne der AGA einen unliebsamen Konkurrenten zu schwächen unterstützen dürfe. Die Rational Group bekräftigte, dass die AGA keine rechtliche Basis für derartige Angriffe habe, sondern lediglich ihren Marktanteil sichern und den gefährlichen Konkurrenten ausboten wolle. Weiterhin heißt es, dass das Akzeptieren der AGA Beschwerde einen folgenschweren Präzedenzfall erzeugen würde, der in Zukunft jeden Konkurrenten dazu einlädt, gegen Lizenzbemühungen zu intervenieren.

Nachfolgend ein Originalzitat aus dem Schreiben der Rational Group, dass den Standpunkt von Pokerstars und die Absichten der AGA gut zusammenfasst:

„For all of its lofty rhetoric, the only interest the AGA actually has in this proceeding derives from the fact that some of its members perceive themselves to be Rational’s competitors. At bottom, the AGA’s brief constitutes an attempt by these competitors to exclude Rational from the U.S. market. That interest cannot be sufficient to support participation. Allowing the AGA’s participation here would therefore set a precedent in favor of transforming every licensing hearing into a platform for incumbents to make accusations of wrongdoing – including false ones – against aspiring licensees“.

Der erbitterte Wettstreit zwischen dem unangefochtenen Online Marktführer Pokerstars und der mächtigen Casino Lobby zeigt, wie hart umkämpft der milliardenschwere regulierte Online Markt in den USA zurzeit ist. Seit dem Black Friday versuchen sich die großen Konzerne in eine optimale Ausgangsposition zu bringen wenn der Online Pokermarkt mehr und mehr reguliert wird, wie dies in 3 Bundesstaaten bereits der Fall ist. Dabei scheint sich die Schlacht um den Wiedereintritt von Pokerstars in den US Online Markt auf New Jersey zu fokussieren. Noch ist nicht sicher, ob die Beschwerde der AGA akzeptiert oder abgelehnt wird. Was jedoch feststeht ist, dass die mächtige Casino Lobby dem großen Konkurrenten so viele Steine wie möglich in den Weg legen wird. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden, wie der spannende Machtkampf weitergeht.

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