Große Namen wurden in den letzten zehn Jahren durch den Triumph des Main Events der World Series of Poker geboren. Doch wer von ihnen ist eigentlich der beste Spieler? Wer feierte die größten Erfolge? Wer ist nur ein One Hit Wonder? Hochgepokert.com fasst zusammen.
Moneymakers, Raymers oder Hachem sind Namen, die jeder kennt und mit großen Erfolgen verbindet. Doch welcher Main Event Champion hat in den letzten Jahren überhaupt große Erfolge vorzuweisen? Hochgepokert.com ging der Sache auf den Grund.
Das sind die zehn Champions in den letzen zehn Jahren:
2003 – Chris Moneymaker
2004 – Greg Raymer
2005 – Joe Hachem
2006 – Jamie Gold
2007 – Jerry Yang
2008 – Peter Eastgate
2009 – Joe Cada
2010 – Jonathan Duhamel
2011 – Pius Heinz
2012 – Greg Merson
Doch nicht jeder scheint ein guter Pokerspieler zu sein. Geht es um das meiste gewonnene Preisgeld, hat Jamie Gold die Nase vorne, da es 2006 die Rekordsumme in Höhe von über $12.000.000 zu gewinnen gab. Ist er aber erfolgreicher als Moneymaker, Eastgate oder Pius Heinz? Hochgepokert.com präsentiert die Top 10 der letzten zehn Jahre:
Platz 10 – Jamie Gold
Jamie Gold gehört sicherlich zu den „One Hit Wonder“. Er hatte nach seinem Main Event Triumph fast keine Erfolge vorzuweisen. Er machte eher durch seinen peinlichen Auftritt bei Highstakes Poker oder durch unseriöse Geschäfte Schlagzeilen. Nach seinem WSOP-Triumph war herausgekommen, dass er einen Partner um seinen wohl verdienten Anteil betrügen wollte.
Auch Golds bescheidene Poker-Künste hatten die Szene immer wieder die Nase über ihren Schmuddel-Boy rümpfen lassen. Anfang 2012 wurde der Jamie Gold Pokerroom im Tropicana eröffnet und bereits sieben Monate später wieder geschlossen.
Platz 9 – Jerry Yang
Jerry Yang gehörte sicherlich zu den sympathischsten Gewinnern. Doch auch er feierte nach seinem großen Triumph keine Erfolge mehr. Im Gegenteil: Als Jerry 2007 das Main Event gewann, hielten ihn viele für einen schlechten Spieler, der nur viel Glück hatte. Er kam als Shorstack an den Finaltisch und erkämpfte sich den Titel mit einer hyperaggressiven „Strategie“ und unzähligen All-ins.
10 % seines Gewinns spendete der Hobbyspieler hinterher wohltätigen Organisationen. In 2009 investierte er $540.000 in ein Restaurant in Kalifornien, dass er „Pocket 8’s Sushi and Grill“ nach seiner Siegerhand beim Main Event benannte. Dann die Ernüchterung: Zusammen mit 15 weiteren Gegenständen beschlagnahmte der Internal Revenue Service (IRS) vor wenigen Tagen das kostbare Armband und es wird Anfang Mai versteigert. Unter den von der Steuerbehörde konfiszierten Gegenständen sind weiterhin mehrere Uhren und Goldschmuck. Insgesamt soll Yang Steuerschulden in Höhe von einer halben Million Euro haben.
Platz 8 – Joe Cada
Joe Cada wurde 2009 Main Event Champion. Seine Erfolge hielten sich drei Jahre lang in Grenzen. Doch 2012 meldete er sich eindrucksvoll zurück. Auf den Bahamas gewann er das Leaderboard Event für $175.000 und im Sommer bei der WSOP hätte er beinahe sein zweites Bracelet gewonnen. Doch am Ende scheiterte er im Heads-Up gegen Carter Phillips und erhielt immerhin $412.000.
Platz 7 – Peter Eastgate
Der Däne Peter Eastgate war der erste und bisher einzige Däne, der ein WSOP Main Event für sich gewinnen konnte. Gleichzeitig war er zu diesem Zeitpunkt mit 22 Jahren der jüngste Main Event Champion aller Zeiten. Joe Cada löste ihn nur ein Jahr später ab. Er gewann bereits mit 21 Jahren das Main Event.
2010 gab Eastgate nach einigen Erfolgen (PCA $4.800 Side Event für $343.000 gewonnen; Runner Up beim EPT London Main Event für £530.000) seinen Rücktritt bekannt. Doch nur einige Monate später tauchte er bei der EPT in Dänemark auf und kam bei der EPT in Berlin ins Geld. Vergangenen Sommer erreichte er bei der WSOP den Final Table eines $1.500 Events und wurde Vierter.
Platz 6 – Greg Merson
Die eingeschworene Poker-Community kannte Greg Merson bereits vor seinem Erfolg im vergangenen Jahr. Online unter dem Namen „Gregy20723“ grindet er bereits seit Jahren als Cash-Game Spezialist die Tische. Sein Freund und Kollege Christian Harder sagte: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Greg unter den Top 25 der „fleißigsten“ Online-Spieler aller Zeiten zu finden ist.“
Doch im Sommer 2012 erzielte der US-Amerikaner seinen größten Erfolg. Zunächst gewann er ein Bracelet beim $10.000 6-Handed Championship für $1.136.197. Kurze Zeit später entschied er das Main Event und wurde gleichzeitig „WSOP – Player of the Year“. Er lieferte sich mit dem großen Phil Hellmuth ein Kopf an Kopf Rennen, nachdem dieser das WSOPE-Main Event in Cannes für sich entscheiden konnte.
Doch Merson hatte nicht immer eine glorreiche Zukunft vor sich. Erst acht Monate vor seinem Main Event Triumph hatte Merson nach eigener Aussage seine schwere Drogensucht besiegt Schon im Alter von 18 Jahren sei er mehr oder weniger abhängig von synthetischem Kokain, Adderall, Marihuana, Alkohol und vor allem einem Opioid namens Oxycodon gewesen. Nach einer fast dreijährigen Abstinenz sei er 2010 wieder rückfällig geworden. Doch seit Dezember 2011 ist er nach eigenen Angaben clean. Bisher konnte Merson seit seinem Main Event Triumph noch keine weiteren Erfolge vorweisen, allerdings liegt sein Triumph gerade einmal ein halbes Jahr zurück.
Fazit: Das war der erste Teil der Serie der erfolgreichsten WSOP Main Event Gewinner der vergangenen 10 Jahre. Jamie Gold ist in unserem Ranking mit Abstand auf Rang 10. Wen hättet ihr auf den letzten Platz verwiesen?
Im Rennen um den Titel sind noch Chris Moneymaker, Greg Raymer, Joe Hachem, Jonathan Duhamel und Pius Heinz. Morgen folgt der zweite Teil. Wer ist eurer Meinung nach der erfolgreichste WSOP Main Event Gewinner seit dem Jahr 2003?
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