WSOP History – Am Anfang war der Moss (1970-1979)

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Die „World Series Of Poker 2013“ startet kommenden Mai. Bis es soweit ist, wollen wir auf die letzten 42 Jahre zurückblicken. Was hat sich seit 1970 verändert? Was wurde aus den großen Namen?

Beginnen wollen wir mit den Jahren 1970-1979, gehen aber noch einmal ein ganzes Stück zurück, ins Jahr 1949. Dort entstand nämlich die Idee eines „Poker-Turniers“. Benny Binion veranstaltete damals ein Heads-Up zwischen Nicholas „Nick the Greek“ Dandalos und dem legendären Johnny Moss. Dandalos kam damals auf Benny Binion zu und bat ihm um einen aussergewöhnlichen Gefallen. Dandalos wollte einen Poker Marathon veranstalten um den besten Pokerspieler der Welt zu ermitteln. Benny Binion (Foto, rechts) stimmte zu und organisierte ein Spiel zwischen den beiden Konkurrenten. 

Die einzige Bedingung war, dass Zuschauer anwesend sein durften. Perfekte Werbung für das „Binion’s Horseshoe“, dass bis 2004 Schauplatz der WSOP werden sollte.

Der Marathon dauerte 5 Monate, dabei gab es nur Pausen zum Schlafen. In der Zeit spielten die beiden jede nur erdenkliche Form des Poker. Schliesslich stand Johnny Moss als Sieger fest und gewann $2.000.000. Als Greek seinen letzten Chips verlor, stand er auf und sagte die legendären Worte: „Mr.Moss, I have to let you go“.

Während des Events wuchs das Interesse der Zuschauer am Poker. Auf Grund dieser wachsenden Beliebtheit gelangte auch der Organisator Benny Binion zu Popularität. Es dauerte jedoch noch 21 Jahre als Benny Binion wieder einmal die Giganten des Poker an den Tisch lud. Dieses Mal unter dem Name: „World Series of Poker„. Ziel dieses Turniers war es, wieder einmal den „World Champion“ zu ermitteln. Einige der besten Pokerspieler, sieben an der Zahl, versammelten sich und schlussendlich erwies sich Johnny Moss (Foto, links) als bester Spieler. Als Siegesprämie gab es einen Pokal. Anders als in den folgenden Jahren, wurde 1970 der Sieger von den Spielern gewählt.

Bereits ein Jahr später wurde ein Freeze-Out Turnier veranstaltet. Wieder hieß der Sieger am Ende Johnny Moss, der sich gegen Walter Pearson durchsetzte. Er war somit dreimaliger Champion, wenn man das Ergebnis aus dem Jahre 1949 mit berücksichtigt. 6 Spieler nahmen an dem Turnier teil.

Ein Jahr später machte Thomas „Amarillo Slim“ Preston auf sich aufmerksam. Er gewann das Heads-Up ebenfalls gegen Walter Pearson, der, ähnlich wie Max Heinzelmann, einen ‚Back to Back Runner Up‘ – Titel in der Tasche hat. Nur waren es damals acht Teilnehmer. Ein Jahr später diskutierte ‚Amarillo Slim‘ die Zukunft der WSOP an der Universität von Nevada-Reno in einem Interview. Er sagte: „Wir hatten 7 Spieler letztes Jahr, und dieses schon 13. Für das nächste Jahr hoffe ich auf über 20 und vielleicht werden es in ferner Zukunft ja sogar über 50 sein„. Er sollte sich knapp verschätzt haben.

Im Jahr 1973 holte sich Walter Pearson endlich den gesehnten Triumph und setzte sich gegen 12 Spieler und schlussendlich Johnny Moss durch. 1974 gewann Johnny Moss erneut den Titel und dominierte so die 70er Jahre.

Doyle ‚Texas Dolly‘ Brunson gewann zum ersten Mal die World Series im Jahre 1976. Ein Jahr später gelang es ihm erneut – mit der gleichen Siegerhand Ts2h – und nahm das in den Siebziger Jahren größte Preisgeld in Höhe von $340.000 mit nach Hause. 1979 gewann der erste Amateur, Hal Fowler (siehe Video) das Prestige Event. Erst im Jahre 1999 gewann mit Noel Furlong erneut ein solcher Amateur-Sieg.

Im nächsten WSOP-Artikel werden wir die Jahre 1980-1989 durchleuchten. Stu Ungar, Johnny Chan und Phil Hellmuth sind die größten Abräumer in den 80er Jahren gewesen und wir sind gespannt, welche Geschichte sie uns zu erzählen haben.

Gewinnertabelle 1970-1979:

Jahr

Sieger / Gewinnhand

Preis ($)

Teilnehmer

Zweiter / Verlusthand

1970

Johnny Moss*

Silberpokal

7

k.A.

1971

Johnny Moss

30.000

6

Walter Pearson

1972

Thomas Preston

80.000

8

Walter Pearson

1973

Walter Pearson A♠ 7♠

130.000

13

Johnny Moss K♥ J♠

1974

Johnny Moss

160.000

16

Crandall Addington

1975

Brian Roberts 9♠ 9♥

210.000

21

Bob Hooks A♣ K♦

1976

Doyle Brunson 10♠ 2♠

220.000

22

Jesse Alto A♠ J♦

1977

Doyle Brunson 10♠ 2♥

340.000

34

Gary Berland 8♥ 5♣

1978

Bobby Baldwin Q♦ Q♣

210.000

42

Crandall Addington 9♦ 9♣

1979

Hal Fowler 7♠ 6♦

270.000

54

Bobby Hoff A♣ A♥

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