Die „World Series Of Poker 2013“ startet kommenden Mai. Bis es soweit ist, wollen wir auf die letzten 42 Jahre zurückblicken. Was hat sich seit 1970 verändert? Was wurde aus den großen Namen?.
Bisher haben wir Euch die Entstehung und die Siebziger Jahre der World Series of Poker etwas näher gebracht. Im folgenden Artikel wollen wir uns den 80ern zuwenden und besonders Johnny Chan und Jahrhunderttalent Stu Ungar hervorheben.
In den frühen 80’er Jahren erreichte die WSOP, durch zahlreiche Nebenveranstaltungen und niedrigeren Buy-In’s, eine noch größere Anzahl an Teilnehmern. Aber auch Benny Binion selbst, der 1989 starb, hätte wohl nie an ein derart großes Wachstum geglaubt. Das am Ende Tausende von Spielern die WSOP zum größten Poker-Event des Jahres machen, davon hätte selbst er wahrscheinlich nur geträumt.
1980 machte sich ein junger Stu Ungar auf den Weg von New York zur WSOP und besiegte ein Teilnehmerfeld, das sich zum größten Teil aus älteren Spielern aus Texas und Nevada zusammensetzte. Im Heads-up triumphierte er sogar über Doyle Brunson, der sowohl 1976 als auch 1977 gewinnen konnte. Das große Interesse an Ungar brachte die NBC dazu, das Event im Jahr 1981 – wieder hieß der Gewinner Ungar – einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Wer mehr über den Pokerspieler Stu Ungar erfahren möchte, sollte sich unbedingt den Film „Highroller – The Stu Ungar Story“ anschauen. Ungar wurde nur 45 Jahre alt, nachdem er in einem Motelzimmer an einem Herzinfakt starb. Er war mit Johnny Moss der einzige, der das Main-Event er WSOP dreimal gewinnen konnte.
Kehren wir zurück in das Jahr 1982. Dort gewann Jack Strauß das Main-Event der WSOP. So weit so gut, aber die beachtliche Leistung, die Jack hier vollbrachte, wurde mit dem Satz „A Chip and a Chair!“ gekrönt. Eines der vielleicht verrücktesten WSOP Erfolge: Straus ging All-In zu einem Zeitpunkt, wo er weniger Chips hatte als sein Gegner – und verlor! Als er jedoch gerade dabei war den Tisch zu verlassen, entdeckte er einen noch übriggebliebenen $500 Chip. Da er nicht ‚All-In‘ ausgerufen hatte, war es ihm möglich weiterzuspielen. Unglaublich, aber zum Schluss gewann er den Titel und $520.000.
In den späten 1980er-Jahren wurde Johnny Chan zum dominierenden Spieler des Turniers und gleichzeitig auch Back-to-Back-Champion der Main Events 1987 und 1988. Chans Sieg 1988 gegen Erik Seidel ist eines der bekanntesten Turnierfinals überhaupt und wurde durch den Film „Rounders“ von 1998 weltbekannt. Chan wurde zudem 1989 Zweiter, als er im Heads-Up Phil Hellmuth (siehe Video) unterlag. Damit vollbrachte er eine der beeindruckendsten Leistungen der WSOP-Geschichte.
In der nächsten Ausgabe beschäftigen wir uns mit den 90er Jahren des Pokerns. Dan Harrington und Huck Seed gewannen unter anderem in diesem Jahrzehnt das Main-Event. Aber auch Stu Ungar schlug erneut zu. Das Teilnehmerfeld wurde immer größer und bald sollte auch die Location wechseln. Doch dies alles in der nächsten „WSOP – History“ Ausgabe!
Jahr | Sieger / Gewinnhand | Preis ($) | Teilnehmer | Zweiter / Verlusthand |
1980 | Stu Ungar 5♠ 4♠ | 385.000 | 73 | Doyle Brunson A♥ 7♠ |
1981 | Stu Ungar A♥ Q♥ | 375.000 | 75 | Perry Green 10♠ 9♦ |
1982 | Jack Straus A♥ 10♠ | 520.000 | 104 | Dewey Tomko A♦ 4♦ |
1983 | Tom McEvoy Q♦ Q♠ | 540.000 | 108 | Rod Peate K♦ J♦ |
1984 | Jack Keller 10♥ 10♠ | 660.000 | 132 | Byron Wolford 6♥ 4♥ |
1985 | Bill Smith 3♠ 3♥ | 700.000 | 140 | T. J. Cloutier A♦ 3♣ |
1986 | Berry Johnston A♠ 10♥ | 570.000 | 141 | Mike Harthcock A♦ 8♦ |
1987 | Johnny Chan A♠ 9♣ | 625.000 | 152 | Frank Henderson 4♦ 4♣ |
1988 | Johnny Chan J♣ 9♣ | 700.000 | 167 | Erik Seidel Q♣ 7♥ |
1989 | Phil Hellmuth 9♠ 9♣ | 755.000 | 178 | Johnny Chan A♠ 7♠ |
[cbanner#13]