Im August 2012 erzielte Poker Superstar Phil Ivey im Londoner Crockfords Casino beim Glücksspiel Punto Banco in drei Tagen einen Gewinn von 7.3 Millionen Pfund. Doch das Casino verweigerte die Auszahlung und anschließend kündigte Phil rechtliche Schritte an. Nun erhebt das Casino schwere Vorwürfe gegen Ivey. Der wohl beste Pokerspieler der Welt soll die Karten „gelesen“ und sich somit einen millionenschweren Vorteil verschafft haben.
Wie dailymail.co.uk berichtete, soll Phil kleine Fabrikationsfehler auf den Rückseiten der Karten erkannt und dadurch Rückschlüsse auf die Wertigkeiten gezogen haben. Dadurch konnte er sich beim Punto Banco, einer vereinfachten Form von Baccara, einen Vorteil gegenüber dem Haus verschaffen und seinen Millionengewinn einfahren, so die Vorwürfe vom Besitzer des ältesten Casinos Großbritanniens. Phil Ivey jedoch beharrt darauf, nichts Illegales getan zu haben und verklagt das Casino. Erwartet wird der größte Prozess in der Casino Geschichte.
„Mail in Sunday“ berichtet, dass die Karten Designfehler auf der Rückseite hatten, die beim Herstellungsprozess entstanden sein müssen. Konkret soll das geometrische Muster auf der Rückseite nicht bei allen Karten symmetrisch gewesen sein, jedoch könne dies von einem untrainierten Auge eigentlich nicht erkannt werden. Casino Spielkarten sollten exakt gleich aussehen, wenn man sie um 180 Grad dreht. Dreht man jedoch eine asymmetrische Karte um 180 Grad, so kann man Rückschlüsse auf die Wertigkeit ziehen, noch bevor die Karte umgedreht wird. Das System nennt sich „playing the turn“ und genau das soll Ivey getan haben, so die Vorwürfe von Seiten des Casinos. Er habe zwar die Karten nie angefasst, jedoch soll er den Groupier immer gebeten haben, die Karten um 180 Grad zu drehen, um die Designfehler auszumachen und seine Rückschlüsse zu ziehen. Zusätzlich soll Ivey am Ende jedes Tages das Casino gebeten haben, die Karten nicht zu zerstören, wie es normalerweise üblich ist.
Bei seiner 3-tägigen Punto Banco Session im August wurde Ivey von einer chinesischen Schönheit begleitet, die mit dem „playing the turn“ System in der Vergangenheit bereits mehr als $1 Million in verschiedenen Casinos gewonnen haben soll. Sie lebt wie Phil in Las Vegas und ist in mindestens zwei Casinos wegen Betrugsvorwürfen bereits gesperrt.
Phil Ivey ist sich keiner Schuld bewusst und wird die Klage gegen das Casino weiter verfolgen. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden, was beim wahrscheinlich größten Prozess in der Casino Geschichte rauskommt.
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