Die große Freiheit auf der ehemaligen Sträflingsinsel wurde ein Stück weit geschmälert. Die Buchmacher down under lassen die Hosen runter. Aber nur ein klein wenig. Der Wink mit dem Zaunpfahl wurde verstanden und besser klein beigeben in einem Teilgeschäft, bevor die ganze Beute verloren geht. Im Focus der strengen australischen Regierungschefin Julia Gillard die massiven Werbeeinschaltungen für Live-Quoten und Live-Wetten während der diversen Fernsehübertragungen. Das sportverrückte Australien war es gewohnt, während der Sport-Events ständig aktualisiert Live-Quoten präsentiert zu bekommen. Damit ist es nun vorbei!
Mittels eines unverhohlenen Ultimatums wurden die TV-Anstalten und Sportwettenanbieter aufgefordert, gewissermaßen „freiwillig“ auf dieses Business zu verzichten. Andernfalls ließ die Premier Ministerin durchklingen, würde sie sich im Parlament für ein Totalverbot bezüglich Werbung für Sportwetten einsetzen. Das Risiko wollten TV-Anstalten und Sportwettenanbieter offensichtlich nicht eingehen, schließlich mussten sie davon ausgehen, dass ein gesetzliches Verbot binnen kürzester Zeit die entsprechende Mehrheit finden würde. Argumente von Lobbyisten, dass der Werbemarkt down under ohnedies in der Krise sei und diese Einbußen an Einnahmen so manchen Sportkanal in existentielle Probleme bringen könnte, wurden mit dem Verweis auf das Verbot für Tabakwerbung vom Tisch gewischt. Abgesehen davon muss sich die Sportwettenindustrie weiterhin mit Initiativen der mächtigen kirchlichen Organisationen herumschlagen. Denen geht der „freiwillige“ Verzicht nicht weit genug. Schließlich darf weiterhin für das Sportwetten an sich geworben werden und besonders jugendliche Seher könnten da entsprechend verführt werden. – Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Außerdem wird noch die Frage zu klären sein, ob es in Sydney oder Melbourne eine Filiale des Berliner Cafe King geben wird. Hochgepokert.com bleibt an der Story dran.
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