Die Spielbanken in Schwerin und Warnemünde machen dicht. Am 5. August werden die Casinos geschlossen. 71 Mitarbeiter verlieren dort ihre Arbeit.
Im Schweriner Innenministerium wird derzeit die Ausschreibung für den Betrieb von Spielbanken in Mecklenburg-Vorpommern vorbereitet. Welchen Umfang diese Ausschreibung haben werde und wann sie wirksam wird, könne noch nicht gesagt werden, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag der dpa.
Am Donnerstag hatte die Spielbankgesellschaft Mecklenburg mit Spielstätten in Schwerin und Warnemünde bekanntgegeben, dass sie die Verlängerung der Anfang August auslaufenden Konzessionen nicht beantragt hatte. Die 71 Mitarbeiter der Spielbanken haben am 5. August ihren letzten Arbeitstag. Ausgeschrieben werden laut Ministerium auch die Konzessionen der Ostseespielbanken GmbH & Co. KG für die Spielstätten in Heringsdorf, Binz und Stralsund, die im Mai 2014 auslaufen.
Zu geringe Umsätze und zu hohe Abgaben an das Land machten den Betrieb unwirtschaftlich. „Laut Finanzministerium haben alle Spielbanken im Land 2011 zusammen einen Bruttospielertrag von rund 6,5 Millionen Euro erzielt. Nach Abzug aller Kosten und Steuern seien 697.000 Euro an Abgaben eingenommen worden.“ heißt es im NDR. Ein Sprecher betonte aber, dass der Betrieb der Spielbanken das Land mehr Geld koste als die Abgabe einbringe. Grund dafür sei die Bereitstellung der Aufsichtsbeamten. Dafür seien 2011 rund 815.000 Euro gezahlt worden. „Die Spielbanken sind mit 118.000 Euro ein Zuschussgeschäft für den Steuerzahler.“
quelle: NDR.de / dpa