In Delmenhorst gab es in der Realschule an der Lilienstraße am vergangenen Mittwoch ein Workshop zum Aktionstag gegen Glücksspielsucht. Durch Poker sollten die Gefahren der Spielsucht aufgezeigt werden.
Die Anonyme Drogenberatung Delmenhorst (drop) hatte aufgrund des bundesweiten Aktionstags zur Prävention gegen Glücksspielsucht die Realschule vor Ort besucht. Sie wollten unter anderem durch eine Partie Poker über die Gefahren des Glücksspiels aufklären. „Ich war erschrocken, dass die Schüler sich beim Pokern so gut auskennen“, sagt Simone Beilken (Beraterin der drop) gegenüber dem Delmenhorster Kreisblatt.
Die Schüler spielten sehr oft im Internet Poker. Besonders bei den kostenlosen Apps bei Facebook wie „Zynga Poker“ verbringen die Schüler nachmittags ihre Zeit. „Sofortlotterien, Poker, Internetglücksspiele, aber auch Automaten sind die Glücksspiele, für die Jugendliche empfänglich sind“, sagt Beilken weiter und führt aus: „Man sollte meinen, dass das verboten ist, aber da versagt der Jugendschutz eindeutig.“
Insgesamt gab es drei verschiedene Glücksspielstationen bei dem Workshop in der Realschule. Bei der ersten Station wurde den Schülern vor Augen gezeigt, dass angeblich Poker fast ausschließlich vom Faktor Glück bestimmt wird. Die zweite Station zeigte am Computer unter www.spielfieber.net die Geschichte eines jungen Mannes mit Spielschulden. Die letzte Aufgabe widmete sich dem „Spiel ums Glück“. Darin konnte man entweder sein Geld durch Arbeit oder durch Glücksspiel verdienen. Interessant: Hier gewann eine Schülerin, die ihr Glück bei den Casino-Spielen versuchte.