„The Germans rule“ — Eine Ode an die deutschen Superhighroller

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Vor allem in der deutschen Pokerszene ist bekannt, dass seit ein paar Jahren ein elitärer Kreis die Highroller- und auch Superhighroller-Turniere dominiert. Pokerschwergewichte und Mid-Zwanziger Tobias Reinkemeier, Philipp Gruissem, Igor Kurganov, Fabian Quoss, Niklas Heinecker, Max Altergott und neuerdings auch Martin Finger sind überall da auf der Welt anzutreffen, wo die Buy-Ins bis in schwindelerregende Höhen von 250.000 Dollar reichen. Die beiden Erstgenannten Tobias und Philipp haben sogar letztes Jahr am Big One for One Drop Turnier bei der WSOP in Las Vegas teilgenommen und dafür 1 Million Dollar auf den Tisch gelegt. Natürlich: Die jungen Highroller verkaufen oder tauschen fast immer einen gewissen Prozentsatz ihrer Action, aber dennoch spielen sie bei diesen hochkarätig besetzten Turnieren mit – und das nicht unerfolgreich. Kombiniert hat die deutsche Highroller-Riege bisher satte 27,5 Millionen Dollar an Preisgeldern abräumen können.282934_10151193351383963_1027524078_n

Wirft man einen Blick in die deutschen Mainstream-Medien, so ist es umso erstaunlicher und sehr schade, dass sich bisher noch kein Journalist diesem Phänomen angenommen hat. Man könnte ja schließlich stolz darauf sein, dass es neben dem allseits bekannten Pokerweltmeister Pius Heinz einen extrem erfolgreichen, deutschen Pokerzirkel gibt, auf den die ganze Pokerwelt schaut. Sie sind der lebende Beweis dafür, dass der Glücksfaktor im Poker nur eine untergeordnete Rolle spielt – wenn man genug Skill mit an den Tisch bringt. Philipp Gruissem gestand vor kurzem, dass er die Highroller deshalb so gerne spiele, da er gerade hier seine Gegner besonders gut einschätzen und so mit der Zeit deren Leaks ausnutzen könne – selbst auf Gegner wie Phil Ivey oder Erik Seidel. Dieses diffizile und höchst analytische Pokerdenken ist für Hobbyspieler und selbst für geübte Pros meist wenig greifbar. Man könnte fast sagen, dass es sich dabei um ein „Denken der nächsten Art“ handelt.

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Obwohl die deutsche Pokerschmiede untereinander besonders gut miteinander befreundet ist und sie teilweise sogar zusammen unter einem Dach in London wohnen, nehmen sie, sobald sie am Pokertisch sitzen, keine Rücksicht aufeinander und spielen um des Sieges Willen. 

In einem Online-Bericht des englischen „Mirror“ – von der Auflage vergleichbar mit der deutschen Bildzeitung – bekommen unsere deutschen Highroller endlich die Ehre, die ihnen eigentlich gebührt. Der Bericht „Five Stunning Facts About Poker’s Super High Rollers“ beschäftigt sich mit dem Phänomen der Superhighroller und nennt Zahlen sowie Fakten rund um diesen eigenen Mikrokosmos. Im letzten Absatz werden dann die deutschen Highroller beim Namen genannt und es wird das gesagt, was deutschen Pokerjournalisten und treuen Hochgepokert.com-Lesern bereits längst bekannt ist: „The Germans rule“!

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