Der 79-jährige Casino-Tycoon und Besitzer der Las-Vegas-Sands-Gruppe Sheldon Adelson ist bekennender Gegner von Onlineglücksspiel und kündigte nun an, bald verstärkte Maßnahmen gegen die aufkommende Regulierung von Online-Gaming in die Wege zu leiten. Bezüglich Online-Poker äußerte sich Adelson schon öfter negativ, da es in seinen Augen „schnell süchtig mache und stark vom Glück beeinflusst werde“. Kontrovers bei dieser Aussage ist, dass sein gesamtes Vermögen durch Casino-Verluste der Besucher angehäuft wurde.
Mit seiner geplanten Kampagne „Coalition to stop Internet Gambling“ plant der Milliardär einen erneuten Schlag gegen das mittlerweile aufstrebende Online-Glücksspiel in den USA. Laut der Washington Post sollen damit gezielt Afroamerikaner, Frauen und Hispanics angesprochen werden und in der Kampagne speziell Kinder als potentiell vom Onlinepoker gefährdet dargestellt werden. Adelsons politischer Berater Andy Aboud ist der Meinung, dass er ihn „in den vergangenen 15 Jahren noch nie so leidenschaftlich bei einer Sache“ gesehen habe wie in seinen aktuellen Bemühungen.
Ob er mit seinem Kreuzzug gegen Onlinepoker erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Nachdem bisher drei US-Bundesstaaten Online-Glücksspiel reguliert haben, sollen im kommenden Jahr weitere dazukommen. Außerdem bekommt Adelson heftige Gegenwehr von anderen Casino-Konzernen sowie der Interessenvertretung „Poker Players Alliance“, die sich sicher sind, den Kampf zu gewinnen, da „Millionen von Amerikanern Onlinepoker spielen möchten.“