Neuer Pokersuperstar? Schachweltmeister Magnus Carlsen ist leidenschaftlicher Zocker

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Viele halten ihn für ein Genie. Ein Ausnahmetalent. Für andere ist er der neue „durrrr“. Denn der frischgebackene 22-jährige Schachweltmeister Magnus Carlsen ist auch ein leidenschaftlicher Pokerspieler. Und viele Kenner der Szene sagen einem Ausnahmespieler wie dem jungen Norweger mit seinen außergewöhnlichen strategischen Denkfähigkeiten eine glorreiche Zukunft in der Pokerszene voraus. Wird er das neue Aushängeschild der Pokergiganten wie Full Tilt oder Pokerstars?

Bereits 2010 hat Carlsen in einem Interview mit dem Spiegel angedeutet, dass er in seiner Freizeit gerne Poker spielt, anstatt was trinken zu gehen und dass er auch Gewinn macht, wenn er das Spiel ernst nimmt:

SPIEGEL: Gehen Sie manchmal abends einen trinken?

Carlsen: Selten. Dann chatte ich doch lieber mit meinen Freunden im Internet oder spiele online Poker.

SPIEGEL: Um Geld?

Carlsen: Na klar. Um was sonst?

SPIEGEL: Gewinnen Sie?

Carlsen: Wenn ich ein Spiel ernst nehme, dann ja. Wenn nicht, kann ich schon mal verlieren. Aber das ist nicht so schlimm. Wichtig ist, dass ich ein Leben jenseits des Schachs habe.

Hier klang bereits durch, dass das Pokerspiel für ihn nicht nur ein Freizeitspaß ist, sondern dass er sich durchaus eine Karriere in der Szene vorstellen kann. Nach dem Interview begannen die Diskussionen und Spekulationen in Pokerforen wie etwa einem Thread im 2+2 Forum über seinen Online Screen Name und die Games, die er spielt. Unter welchem Namen er genau spielt, darüber kann nur spekuliert werden. Allerdings gibt es einige Aussagen von Usern, die ihn angeblich persönlich kennen, dass er sowohl auf Full Tilt als auch auf Pokerstars regelmäßig zockt. So soll er auf Stars mehrere Hundert Turniere im Monat spielen und auf Full Tilt sogar noch aktiver sein. Der User kubbekaster versichert, dass Carlsen auf jeden Fall ein großer Winning Player über einen großen Zeitraum ist und vor allem Highstakes No Limit Hold’em spielt. Allerdings wollte er keine weiteren Details verraten und auch nicht den Screenname des Schachweltmeisters preisgeben.

Am vergangenen Freitag hatte sich Carlsen in Chennai gegen Titelverteidiger Viswanathan Anand mit 6,5:3,5-Punkten durchgesetzt und wurde zum neuen Schachweltmeister gekrönt. Dabei hatte der Norweger drei Siege, sein Kontrahent dagegen keinen einzigen Erfolg erreicht. Kurz darauf berichtete die norwegische News Seite nrk.no, dass Carlson seinen Sieg mit einer Pokerpartie bis spät in die Nacht feierte. 

Wie der Manager des neuen Schachweltmeisters erzählte, soll Carlson nach einem Familienessen und Presseterminen mit Freunden bis früh morgens gezockt haben. Bei der Pokerrunde sollen auch die Kommentatoren der Weltmeisterpartie mit am Start gewesen sein. Nach einer langen Nacht, soll das Home Game am nächsten Abend dann fortgesetzt worden sein.

Bei all den Parallelen zwischen Poker und Schach und einem Ausnahmespieler wie Magnus Carlsen, der wie es scheint mit voller Leidenschaft beim Zocken dabei ist, könnte dem jungen Norweger durchaus eine große Zukunft in der Pokerszene bevorstehen. Und wer weiß, ob bei seiner Popularität und seinem Talent nicht bald einer der großen Pokeranbieter mit einem Sponsorenvertrag an die Tür klopft.

Foto: AFP

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