Die Technologie der Google Glass steckt noch in den Kinderschuhen. Seit Jahren ist die Datenbrille in Arbeit und soll nächstes Jahr erscheinen. Trotzdem gibt es schon einige Denkansätze zum Missbrauch und wie man damit beispielsweise am Pokertisch betrügen kann.
Bei Google Glass handelt es sich um einen am Kopf getragenen Miniaturcomputer. Er ist auf einem Brillenrahmen montiert und blendet Informationen in das Sichtfeld ein. Diese Informationen können kombiniert werden mit dem aufgenommenen Bild, das eine in Blickrichtung des Trägers integrierte Digitalkamera live liefert. Zusätzlich können Daten aus dem Internet unmittelbar bezogen und versendet werden.
In einem aktuellen Artikel von Esquire wird darauf hingewiesen, wie man sich mit Hilfe der Technologie einen Vorteil am Pokertisch verschaffen kann. Genauer gesagt, wie unerfahrene Spieler von ihren erfahreneren Kollegen Informationen beziehen können. In dem Artikel beschreibt der Autor, wie er seinen professionellen Pokerspieler Cousin bei einem Homegame die Möglichkeit gab, seine Karten zu sehen, dank der Funktion von Google Glass, Live Videos aufzunehmen und überall hin zu streamen. Dadurch kann man sich natürlich einen großen Vorteil verschaffen und sich von einem erfahrenen Spieler live coachen lassen.
Die neue Technology hat bereits für Sorgenfalten bei den Glücksspielbehörden von Nevada geführt. Bereits im Juni haben sie den Casinos eine Empfehlung ausgesprochen, Google Glass in ihren Casinos zu verbieten. In dem Schreiben hieß es: „Auch wenn an dem Besitz und/oder dem Benutzen dieses Geräts nichts illegales ist, besteht trotzdem das Potential für eine unangemessene oder illegale Nutzung im Casino. Zum Beispiel könnten diese Geräte dazu genutzt werden, Informationen zwischen Spielern am Pokertisch oder bei ähnlichen Games auszutauschen, wodurch diese Spieler einen unfairen Vorteil hätten und betrügen könnten.“
Der Staat Nevada hat es den Casinos letztendlich jedoch selbst überlassen, wie sie mit der neuen Technologie umgehen.