Die Legalität von Poker Home Games in den USA wird derzeit noch von den jeweiligen Gesetzen der einzelnen Bundesstaaten geregelt. Doch der Oberste Gerichtshof könnte schon bald eine Entscheidung treffen, ob das Veranstalten von privaten Pokerrunden gegen Bundesgesetze verstößt oder nicht.
2011 wurde Lawrance DiCristina verhaftet und wegen des Betreibens eines illegalen Glücksspielunternehmens angeklagt. Ihm drohten bis zu 10 Jahre Gefängnishaft, weil er eine Pokerrunde in einem New Yorker Lagerhaus veranstaltet hatte und dabei 5% Rake kassierte. Das Justizministerium argumentierte damit, dass der Angeklagte gegen den sogenannten „Illegal Gambling Business Act“ verstoßen habe, wobei es sich um ein Bundesgesetz handelt. Der Richter aber war auf der Seite von DiCristina und schloss sich der Argumentation der Verteidigung an, dass es sich bei Poker mehr um ein Geschicklichkeits- als um ein Glücksspiel handele, wodurch das Gesetzt nicht angewendet werden könne.
Trotzdem wurde das Urteil ein Jahr später von einem Bundesgericht überstimmt und der Angeklagte verurteilt. Mit Hilfe der Poker Players Alliance (PPA) und Profispielern wie Mike Sexton, James McManus und Greg Raymer könnte der Fall nun aber vor dem Obersten Gerichtshof wieder neu verhandelt werden.
Das Gericht wird den entsprechenden Antrag prüfen und am morgigen Freitag darüber entscheiden, ob der Fall neu aufgerollt wird. Sollte der Antrag bearbeitet werden, wird die Debatte darüber, ob Poker ein Glücks- oder ein Geschicklichkeitsspiel ist vor dem höchsten Gerichtshof der USA verhandelt und eine Entscheidung zu Gunsten des Angeklagten könnte dann zu einer Legalisierung von Home Games führen.